Technische Neuerungen und eine hohe Nachfrage im Ausland haben dem Optik- und Elektronikkonzern Carl Zeiss Bestmarken bei Umsatz und Ergebnis beschert. Trotz Corona-Pandemie steigerte das Unternehmen den Umsatz im Ende September abgeschlossenen Geschäftsjahr 2020/21 um ein Fünftel auf rund 7,5 Milliarden Euro, wie der Vorstand am Mittwoch am Hauptsitz im baden-württembergischen Oberkochen mitteilte. Etwa 90 Prozent der Erlöse habe man im Ausland erzielt.
Auch für das im Oktober begonnene neue Geschäftsjahr zeigte sich der Vorstand optimistisch - trotz Risiken bei der Stabilität von Lieferketten. "Die sehr guten Ergebnisse des Geschäftsjahrs legen nahe, dass alle Zeiss-Sparten dauerhaft den eingeschlagenen Wachstumskurs fortsetzen können", erklärte der Vorstand.
Zeiss gehört zu den Traditionsunternehmen in Deutschland. In diesem Jahr wurde die Firmengründung in Jena vor 175 Jahren begangen. In der Thüringer Stadt investiert Zeiss derzeit mehr als 350 Millionen Euro in einen neuen Standort für Tochterfirmen mit über 2.000 Mitarbeitern, darunter das MDax-Unternehmen Carl Zeiss Meditec AG.
Eine neue Bestmarke im abgeschlossenen Geschäftsjahr erzielte der Optik-Konzern laut der Angaben auch beim operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit). Es stieg von 922 Millionen Euro auf knapp 1,5 Milliarden Euro. Beim Auftragseingang wurde ein Plus von 6,8 Milliarden auf knapp 9,0 Milliarden Euro verbucht.
Zukäufe gab es unter anderem bei 3D-Softwarelösungen für das Mikroskopgeschäft sowie einer Vertriebsfirma für Lösungen bei optischer 3D-Messtechnik. Der Zeiss-Konzern beschäftigt mehr als 35.000 Arbeitnehmer - ein Plus von zehn Prozent innerhalb eines Jahres.