Es handelt sich dabei noch um vorläufige Zahlen, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung erklärte. Die Umsatzzahlen werden maßgeblich getrieben durch das starke Wachstum des Ventilatorengeschäfts in der Lufttechniksparte. Das süddeutsche Unternehmen hat das Plus erneut ohne Zukäufe geschafft.
Bionik als Hilfe bei der CO2-Bilanz
Ein Meilenstein in der Firmengeschichte ist der Start einer eigenen Kunststofffertigung im Gewerbepark Hohenlohe (Deutschland). Komplexe Werkzeuge ermöglichen die Umsetzung aufwändiger Geometrien bei Kunststoffventilatoren. „Dadurch können wir noch besser Erkenntnisse aus der Natur auf unsere Produkte übertragen“, erklärt Vorstandsvorsitzender Peter Fenkl die bionischen Ansätze. „Die Bionik hilft uns, die CO2-Bilanz unserer Produkte noch weiter zu verbessern“, so Fenkl. Ein Vorteil für die Kunden sei, dass Ziehl-Abegg inhouse drei Technologien – Stahl, Aluminium und Kunststoff – anbietet.
„Wir spüren zwei Effekte: In aufstrebenden Ländern kommen die Impulse aus Neubauten, in Ländern wie Deutschland verlagert sich der Umsatz in die Sanierung und Verbesserung bestehender Anlagen in Altbauten“, sagt Fenkl. Dies gelte sowohl für die Lufttechnik wie für die Antriebstechnik. In der Antriebstechnik ist der Umsatztreiber der Aufzugsantrieb ZAtop.
Automotive sorgt für Schwung
Die Zeichen für den Verkauf des elektrischen Radnabenantriebs für Stadtbusse, ZAwheel, sind positiv. Allerdings blieb die Dynamik im abgelaufenen Jahr hinter den Erwartungen zurück. Die neue Generation mit zwei Leistungsstufen und einem integrierten Steuerungsmodul werde allerdings so positiv im Markt angenommen, dass das Unternehmen seine Planung für 2019 nach oben korrigiert habe. Aushängeschilder sind Doppeldeckerbusse, die für Stadtrundfahrten in Paris, London, Amsterdam oder Berlin eingesetzt werden.
Die im September auf der IAA Nutzfahrzeuge vorgestellte Einzelradaufhängung für den getriebelosen Elektromotor ZAwheel habe die Anwendung laut Ziehl-Abegg auch für andere Nutzfahrzeuge interessant gemacht. „Die zeitlichen Vorläufe im Automotive-Bereich sind anders als im klassischen Maschinenbau“, streckt Fenkl mögliche Umsatzauswirkungen.
Mitarbeiterzahl steigt weltweit
Da Ziehl-Abegg weltweit eine große Fertigungskompetenz und –tiefe aufweist, hat sich das Umsatzplus auch auf die Zahl der Beschäftigten ausgewirkt. „Wir sind in Deutschland um 50 auf 2.250 Mitarbeiter gewachsen“, freut sich der Vorstandschef. Weltweit arbeiten nun 4.100 Menschen für Ziehl-Abegg (Vorjahr: 3.900).
Um auch künftig qualifizierte Mitarbeiter an Bord zu haben, hat Ziehl-Abegg die duale Ausbildung weiter internationalisiert: Nun wird sowohl in Ungarn, Spanien, Brasilien und auch in den USA dual ausgebildet. In Deutschland ist Ziehl-Abegg im vergangenen Jahr bei einer bundesweiten Studie als bestes Ausbildungsunternehmen der Elektroindustrie ausgezeichnet worden.
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