
Ein kräftiger Bestellschub aus dem Ausland entfacht neue Hoffnung im Maschinenbau – trotz geopolitischer Spannungen und schwankender Inlandsnachfrage. (Bild: Gorodenkoff - stock.adobe.com)
Hoffnungsschimmer für Deutschlands Maschinen- und Anlagenbauer im Mai: Real neun Prozent mehr neue Aufträge als ein Jahr zuvor - und das vor allem aus dem Ausland - nähren die Zuversicht in der exportorientierten Branche trotz des Zollstreits mit den USA. Die Entwicklung bestätige den "leichten Optimismus für das zweite Halbjahr", fasst der Chefvolkswirt des VDMA, Johannes Gernandt, die aktuelle Lage zusammen.
Das Inlandsgeschäft legte im Mai bereinigt um Preissteigerungen um zwei Prozent zu, die Aufträge aus dem Ausland stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um zwölf Prozent. "Allerdings war der Mai des Vorjahres ein besonders schwacher Ordermonat und damit die Vergleichsbasis entsprechend niedrig", relativierte Gernandt.
Dennoch - und trotz eines Dämpfers im April - steht für die ersten fünf Monate des laufenden Jahres ein leichtes Auftragsplus von drei Prozent in den Büchern.

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Gesamtjahr: VDMA erwartet Rückgang der Produktion
Treiber war allein das Auslandsgeschäft mit vier Prozent Zuwachs, während die Bestellungen im Inland zum Vorjahreszeitraum unverändert blieben.
Für das Gesamtjahr erwartet der VDMA unverändert einen Rückgang der Produktion "Made in Germany" um preisbereinigt (real) zwei Prozent. "Die weltweite Unsicherheit bleibt hoch. Umso wichtiger ist, dass die EU sich rasch mit den USA auf ein Ende der laufenden Handelsstreitigkeiten einigt und es nicht zu weiteren Eskalationen kommt", betonte Gernandt.