Lieferketten müssen agil und resilient sein

Lieferketten müssen agil und resilient sein. - (Bild: Blue Planet Studio/adobe-stock.com)

Lieferketten produzierender Unternehmen beschränken sich schon lange nicht mehr nur auf einen Kontinent oder gar ein einzelnes Land. Auch wenn damit aus wirtschaftlicher Sicht viele Vorteile einhergehen, können selbst kleinste unvorhergesehene Ereignisse ausreichen, um die Produktion ins Stocken zu bringen. Wie Nachhaltigkeit und ein globales Fertigungsmanagement agile und resiliente Lieferketten ermöglichen, zeigen wir hier.

Die Ereignisse in 2020 und 2021 haben deutlicher denn je gezeigt, dass Lieferketten agil und resilient sein müssen, um auch in Ausnahmesituationen zu funktionieren. Sei es die Blockade des Suezkanals oder Probleme bei der Bereitstellung von Impfstoffen. Besonders am Beispiel der Impfstoffhersteller und deren Zulieferer lassen sich die zwei größten aktuellen Herausforderungen gut verdeutlichen: Zum einen sind Lieferketten oftmals nicht darauf ausgelegt, um eine unerwartet hohe Nachfrage eines einzelnen Produktes abzudecken. Zum anderen verursachen starre und analoge Lieferketten zusätzliche Probleme.

Zulieferer und Hersteller verlieren durch mangelnde Kommunikation und Transparenz den Überblick. Bereits kleinste Veränderungen des geplanten Ablaufs – wie etwa wetterbedingte Transportverspätungen – reichen in diesem Fall aus, um die komplette Produktion ins Stocken zu bringen. Und zudem ist das kein Problem vor dem Unternehmen in einem einzelnen Land stehen: Durch komplexe Lieferketten, die sich über unterschiedliche Länder und Kontinente erstrecken, wird daraus eine globale Herausforderung, die uns alle betrifft.   

Webinar: „Wie die Echtzeitvisualisierung im Werk gelingt“

Das Webinar zeigt, wie mit der Lösung von Dassault Systèmes die Digitalisierung der Produktion und durchgehende Prozesse in einer Automobilfabrik umgesetzt werden. In den Gewerken Rohbau, Getriebemontage und Endmontage wird exemplarisch gezeigt, welche Möglichkeiten eine Manufacturing Operations Management Lösung (MOM-Lösung) bietet, um den Produktionsprozess optimal zu unterstützen.

 

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Digital statt Analog – auch in der Lieferkette

Um diesen Herausforderungen begegnen zu können, sollten Unternehmen vor allem zwei Stellhebel in Bewegung setzen: die digitale Transformation innerhalb des Unternehmens und die Verbesserung des Planungsprozesses mit den Partnern der Supply Chain. Statt subjektiver Einzelentscheidungen gilt es ganzheitliche Ziele zu verfolgen und alle Stakeholder miteinander zu vernetzen.

Um das zu erreichen, ist globales Fertigungsmanagement, also die Automatisierung, Ausführung und Verwaltung der Performance aller Geschäftsprozesse über die gesamte Wertschöpfungskette, notwendig – so können Entscheider, Mitarbeiter bei Herstellern, Prozesse, Anlagen, Werkzeuge und Materialien auf globaler Ebene koordiniert und synchronisiert werden. Für produzierende Unternehmen weltweit ist es unabdingbar, ihre Prozesse zu hinterfragen und umzustrukturieren, um nachhaltige Lieferketten zu etablieren und so die Störanfälligkeit deutlich zu reduzieren.

Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit vereint

Heute reicht es nicht mehr, alleine auf das eigene Unternehmen zu achten. Das Schlagwort „Circular Economy“, also die Beachtung aller Auswirkungen des Herstellungsprozesses, gewinnt immer mehr an Bedeutung und spielt sich in drei verschiedenen Dimensionen ab: Soziale Verantwortung, ökologische Verantwortung und Wirtschaftlichkeit. Um nachhaltige Betriebsabläufe sicherzustellen, müssen Unternehmen alle drei Bereiche beachten und angehen.

Das wirkt auf den ersten Blick als eine Mammutaufgabe, die nur schwer in der Praxis zu bewältigen ist – und natürlich lassen sich nicht alle Prozesse von heute auf morgen umstellen. Allerdings bieten digitale Lösungen wichtige Hilfestellungen, um diesen Weg erfolgreich zu beschreiten.

Im Bereich „Soziale Verantwortung“ hilft beispielsweise Simulation dabei, sichere Arbeitsplätze für die Mitarbeiter zu schaffen. Unternehmen können potenzielle Risiken vorab in der virtuellen Welt erkennen und eliminieren, bevor eine reale Gefahr entsteht. Kollaborative Plattformen unterstützen die Mitarbeiter gleichzeitig dabei, effizient zusammenzuarbeiten, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und gemeinsam zu wachsen.

Bei der zweiten Säule – der ökologischen Verantwortung – passiert es noch immer, dass effiziente Fertigung und Umweltschutz als zwei nicht miteinander vereinbare Gegensätze gesehen werden. Dabei beschreibt der Kern des Lean Manufacturing genau das: Abfälle so weit wie möglich vermeiden und dabei maximale Effizienz sicherstellen. Ein Ziel bei dem die Abbildung der Fertigungsabläufe in der virtuellen Welt, in Form eines digitalen Zwillings, helfen kann. So lassen sich die Prozesse in der realen Welt optimieren und ressourcenschonender arbeiten.

Die letzte, aber genauso wichtige Säule, ist die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen. Mit Hilfe der Abbildung aller Stakeholder und möglicher Szenarien in der virtuellen Welt, können dynamische Wertschöpfungsnetzwerke geschaffen werden. Diese machen Entscheidungen in Echtzeit möglich – nicht nur in Krisenzeiten, sondern auch, um auf Marktveränderungen agil reagieren zu können.

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