Silos in Unternehmen

Im übertragenen Sinne finden sich auch in vielen Unternehmen Silos. - (Bild: Markson, Pixabay)

All die Konzepte der Digitalisierung, das Internet of Things, Big Data, Künstliche Intelligenz – all das kann nur funktionieren, wenn umfassende Informationen vorliegen, sprich wenn alle Wertschöpfungsketten im Unternehmen über dieselben Daten verfügen. Was in einzelnen, abgegrenzten Abteilungen noch ganz gut funktioniert, erweist sich im Unternehmenskontext als zunehmend schwierig, vor allem, wenn so unterschiedliche Bereiche wie Controlling, Personalwesen, Entwicklung und Logistik zusammengeführt werden sollen. Der Begriff der Silodenke ist fast allen bekannt und realistisch gesehen sind auch die meisten davon betroffen. Doch das entpuppt sich als Wettbewerbsnachteil.

Will man nachhaltigen Unternehmenserfolg sicherstellen, muss alles zusammengeführt werden, weiß Arnaud Portet, Sales Director bei Dassault Systèmes – sonst funktioniert es nicht. Dabei komme es auf Transparenz an: „Alles, was getan wird, alle Daten, die gesammelt werden, dürfen nicht einfach irgendwie weitergegeben werden, sie müssen geteilt werden“ betont Portet. Sie sollen also nicht verändert werden, nicht transformiert, nicht angepasst, und sie müssen für alle verfügbar sein. „Nur so haben alle transparent dieselben Informationen. Wir sprechen von einer Single Source of Truth.“

Wertschöpfungsketten im Unternehmen vernetzen

Um die Single Source of Truth zu schaffen, muss innerhalb des Unternehmens eine Art soziales Netzwerk aufgebaut werden. Das geht nicht von heute auf morgen. Die Digitalisierung muss wachsen, damit sie akzeptiert wird. „Aber“, so Portet, „wenn man heute nicht damit anfängt, wird es morgen auch nicht geschehen. Denn die Silos brechen nicht direkt auf, sie verschwinden langsam, weil es natürlicher wird, miteinander zu kommunizieren.“

Einmal eingerichtet, sind die Effekte enorm. „Es ist schon ein Aha-Effekt, wenn man aufgrund transparenter Daten einmal erkennt, warum die Finanzabteilung gewisse Entscheidungen trifft“, erklärt Arnaud Portet. „Oder stellen Sie sich vor, ein Mitarbeiter im Werk dokumentiert, dass eine kleine Änderung einer Schraube ihm die Arbeit deutlich erleichtern würde, und im gleichen Moment sieht das der Ingenieur und ändert das Design. Das ist eine der kleinen Wertschöpfungsketten innerhalb des Unternehmens, die sich über eine Vernetzung optimieren lässt.“

Bei Dassault Systèmes nennt man den Prozess, um Kunden zur Digitalisierung zu führen, Value Engagement. Es ist eine Art Assessment, in dem analysiert wird, wo sich welcher Mehrwert erreichen lassen würde. Dort, wo der Nutzen groß ist, oft ist es die Simulation, fängt man an, und von dort aus wird eine Roadmap erstellt, eine Strategie entwickelt, um nachhaltig Erfolge zu erreichen. Nach und nach kommen so weitere Unternehmensbereiche hinzu, bis am Ende alle Abteilungen und Prozesse auf der Plattform vereint sind.

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