Was umfasst der Maschinen- und Anlagenbau?

Mit rund 6.400 Unternehmen ist der Maschinen- und Anlagenbau nicht nur Deutschlands größter Arbeitgeber. Der Maschinenbau ist mit einem Anteil von rund 10 Prozent an den Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen der Gesamtwirtschaft auch einer der forschungsstärksten Industriezweige. Zum Maschinen- und Anlagenbau zählen unter anderem Bau-, Textil-, Kraft-, Verpackungs- und Werkzeugmaschinen, Antriebstechnik oder die zusammengefassten Bereiche Armaturen, Pumpen, Verdichter sowie Heizung, Klima, Lüftung.

Ein Megatrend zeichnet sich im exklusiven deutschen Maschinen- und Anlagenbau-Ranking 2016 von Produktion und der Beratung Oliver Wyman ab. Da die Entwicklung zum E-Commerce ungebremst ist, werden immer mehr Lager benötigt, in denen die Waren angesammelt und wieder an die Endkunden verteilt werden.

Veränderungen im Ranking reslutieren auch aus dem Trend zur Renewable Energy. „Windkraft ist nach wie vor eine starke Branche“, sagte der Partner bei der Beratung Oliver Wyman, Thomas Kautzsch, mit dem Produktion zusammen das exklusive Umsatz-Ranking realisiert. „Der Dämpfer, den es vor einigen Jahren gab, ist überstanden und die Branche entwickelt sich sehr gut.“ Allerdings werde es weitere Konsolidierungen in der Branche geben.

In den vergangenen fünf bis acht Jahren gab es die Entwicklung, dass Windkraftanlagen teilweise auch ohne Subventionen wettbewerbsfähig sind, erläuterte Kautzsch. Die Produktion sei jetzt viel stärker industrialisiert, sodass sich die Kosten signifikant nach unten bewegt hätten. „In guten und sehr guten Lagen können die Windkraftanlagen auch ohne Subventionen wirtschaftlich betrieben werden, was die Marktdynamik verändert“, stellte der Partner bei Oliver Wyman fest.

Es sei absehbar, dass der Trend zur Kostensenkung bei Windkraftanlagen weitergehen werde und die Kosten in den nächsten Jahren um nochmals 20 bis 30 Prozent verringert werden könnten. Dies spiegele sich heute schon in den Preisen für Projekte wieder. Diese Entwicklung werden das weitere Wachstum der Windkraftbranche noch beflügeln.

„Negativ entwickelt haben sich die Bereiche, die mit Öl- und Gas zusammenhängen, also der Chemieanlagen- und Stahlanlagenbau“, berichtete Kautzsch, „alles, was rohstoffnah ist.“

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