
In der Industrie ist Ergonomie sehr vielfältig, doch das Grundprinzip bleibt stets gleich: Humanität und Wirtschaftlichkeit. - (Bild: item)
Filigrane Arbeit nach höchsten Ansprüchen kommt nicht von ungefähr: An manuellen Arbeitsplätzen in der Industrie kann es üblicherweise schnell passieren, dass unnatürliche Haltungen beim Sitzen, Stehen, Bücken oder Heben eingenommen werden. Dies führt schnell zu Belastungen und auf lange Sicht zu entsprechenden Erkrankungen der Muskeln und Knochen.
Eine Spirale von sinkender Qualität, verminderter Produktivität und auch Demotivation der Mitarbeiter ist daher oft die Folge. Doch das muss nicht sein: Unternehmen in der Industrie, die auf die Beachtung ergonomischer Prinzipien und den Einsatz entsprechender Arbeitsausstattung achten, können dem gezielt entgegenwirken. Im Folgenden soll es daher um Ergonomie-Grundlagen und ihren praktischen Einsatz am Industriearbeitsplatz gehen.
Grundlagen der Arbeitsplatzergonomie
Rückbesinnung auf Ursprünge schadet nie. Ergonomie setzt sich aus „ergon“ (Arbeit) und „nomos“ (Gesetz, Regel) zusammen. Die ursprüngliche Wortbedeutung ist hilfreich, um die umfassende Dimension des Konzepts zu verdeutlichen. Bei Ergonomie geht es nicht nur darum, das Wohlbefinden zu steigern. Ebenso steht nicht allein die Reduzierung von Belastungen während der Arbeit im Vordergrund. Gerade in der Industrie ist Ergonomie weitaus komplexer: Durch die Vermeidung ungünstiger Körperhaltungen und -bewegungen werden die Werker geschont und bleiben so möglichst lange fit und motiviert. Eine solche Kombination aus Wirtschaftlichkeit und Humanität ist ein Gewinn für beide Seiten.
Ergonomie muss neben prophylaktischer Weitsicht vor allem die individuellen Leistungsvoraussetzungen in den Blick nehmen. Dabei kommen nicht nur Faktoren wie Geschlecht, Körpermaße und Alter zum Tragen. Auch die Art der Ausbildung und zusätzliche Kenntnisse, etwa durch Weiterbildungen, entscheiden über die Fähigkeiten von Körper und Geist. Der Alterungsprozess als solcher ist differenziert zu betrachten: Während ältere Mitarbeiter wegen ihrer Erfahrung und sozialen Kompetenzen höchst wertvoll sind, können sich die Beweglichkeit und Funktion der Sinnesorgane einschränken. Dementsprechend vergrößern sich hier die Unterschiede bei der Leistungsfähigkeit. Diese gilt es durch ergonomische Arbeitsplatzgestaltung auszugleichen.
Ergonomie in der Industrie: Modularität ist Trumpf
Doch wie sieht eine ideale Arbeitsplatzgestaltung in der Industrie nach ergonomischen Prinzipien aus? Variablen Einstellmöglichkeiten kommt hier eine zentrale Rolle zu. Sie ermöglichen, dass der Werker die für ihn ideale Höheneinstellung findet. Dabei sollte er natürlich zusätzliche Unterstützung erfahren. Bei der Bestimmung der optimalen Konfiguration empfiehlt sich die Hinzuziehung eines Experten. Generell zeichnet sich eine gute ergonomische Gestaltung durch flexible Einstellmöglichkeiten aus, sodass jeder Mitarbeiter die für ihn günstigen Bedingungen herstellen kann. Ein modulares ergonomisches Arbeitsplatzsystem mit elektrisch höhenverstellbaren Arbeitstischen wie das von item ist hierfür ideal.
Aufgrund seiner Modularität kann es noch leichter an veränderte Bedingungen angepasst werden. Gerade dieser Nachhaltigkeitsaspekt spricht für eine solche Investition. Neben der Schonung des Rückens gehören zu den Ergonomie-Faktoren in der Industrie auch Punkte wie LED-Beleuchtung oder die Berücksichtigung des Greifraums und Designs. Die Einrichtung hochwertiger Arbeitsplatzsysteme ist eine sehr gute Grundlage, doch auch der Faktor Mensch spielt eine Rolle: Durch Schulungen und individuelle Einweisungen erfahren die Werker idealerweise, wie sie achtsamer werden können – und wie bedeutsam letztlich ihre Arbeitskraft für das gesamte Unternehmen ist.
item Redaktion
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