Hybrides Montagesystem Flexibilität Baukastenprinzip

Das hybride Montagesystem zeigt die Flexibilität des Baukastenprinzips von item Industrietechnik: Aluminiumprofile und Lineartechnik harmonieren mit den Aufbauten einer früheren Montagelinie. (Bild: item)

Der Fokus der STiMA GmbH & Co. KG liegt auf der Automatisierung von industriellen Produktionsprozessen. Sondermaschinen und Anlagen von STiMA zeichnen sich durch Effizienz und Wirtschaftlichkeit aus. Sie werden in der Montage, Qualitätsprüfung, Maschinenbeschickung und Intralogistik eingesetzt. Das Leistungsportfolio des Unternehmens aus Hessen reicht von der Konzeption über die Fertigung von Teilen bis zur Montage. Damit bereichert es seit 2013 das überregionale Kompetenznetzwerk der item pluspartner. Jetzt hat STiMA seine Expertise für hybride Montagesysteme in einem Projekt für die CEKA GmbH & Co. KG eingebracht.

„Hybride Montage“ bedeutet, dass manuelle Arbeitsplätze und automatisierte Prozesse kombiniert werden. Dadurch gehen erhöhte Produktivität und eine Entlastung der Mitarbeitenden Hand in Hand. Die Aufgabe dieses Projekts bestand darin, eine vorhandene Montagelinie für Büroschrank-Korpusse zu erneuern. Für alle Stationen wurde die modulare Profiltechnik des item Systembaukastens eingesetzt. Zusätzlich wurde bei einer Station zum Heben und Wenden der Schränke und bei einer Aufrichtstation auf das item Linearsystem gesetzt. Im kostenfreien Factsheet finden Sie eine kompakte Übersicht zur Lineartechnik von item.

Büromöbel flexibel und ergonomisch montieren

CEKA ist auf hochqualitative Büromöbel und Raum-in-Raum-Systeme spezialisiert. Die Produktion erfolgt seit 1924 am Unternehmensstandort in Alsfeld, wo derzeit 30.000 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Aus Sicherheitsgründen, und mit dem Ziel der Taktzeitoptimierung, wurde sich für eine Modernisierung der bestehenden Montagelinie entschieden. Dabei ergaben sich für STiMA verschiedene Anforderungen, wie z.B. die Nutzung der vorhandenen Förderbänder, ein begrenzter Bauraum und die Berücksichtigung ergonomischer Aspekte. Zustätzlich musste die Produktpalette beachtet werden: „Die Montagelinie sollte für ein großes Produktspektrum geeignet sein. Es gibt hier Schränke mit einer Breite von lediglich 30 cm, andere Modelle dagegen sind 1,60 m breit und auch 2 m hoch“, sagt Steffen Lemmer, Leiter Konstruktion bei STiMA. In vormontiertem Zustand übernimmt eine Korpuspresse die Grundgerüste der Schränke. Danach gelangen sie aufgerichtet oder auf der Seite liegend in das hybride Montagesystem. Falls eine Aufrichtung notwendig ist, wird dieser Schritt an der ersten Station erledigt.

Dann wird die Transporthöhe von 700 auf 300 mm reduziert. Optional lassen sich die Schränke an der nächsten Station um 180 Grad drehen. „Manche Schränke werden mit der offenen Seite nach vorn montiert – bei anderen Modellen hingegen zeigt sie nach hinten. Die Bediener müssen bei der Montage immer die offene Schrankseite vor sich haben. Daher die Drehung an dieser Station, falls es das jeweilige Schrankmodell verlangt“, erklärt Jonas Bohlender, Leiter elektrische Planung, Programmieren und Werkstatt bei STiMA. Es folgen eine Pufferstation und die entscheidende Station des hybriden Montagesystems: Dort packt ein Greifsystem die Schränke und hebt sie an. Anschließend dreht sie ein Linearportal um 90 Grad. Bei der darauffolgenden Montage legen die Verantwortlichen großen Wert auf Ergonomie: Die Schränke werden durch das Linearportal auf die richtige Position für die Montage gehoben, sodass bei der manuellen Montage keine körperliche Anstrengung nötig ist. Die zweite Tür und den Sockel bringt man nach einer weiteren Drehung an. Im Anschluss wird der Schrank abgesetzt und mit einem Förderband weitertransportiert.

Beispiel für hybride Montagesysteme mit item Lineartechnik

Das modulare item Linearsystem kommt in der zentralen Station des hybriden Montagesystems zum Einsatz. Hier sorgt es, unterstützt von der Antriebstechnik eines anderen Herstellers, für die Bewegung der Schränke. Grundsätzlich können Sie Lineartechnik von item einfach an fremde Antriebstechnik anbinden und dadurch in Betrieb nehmen. Diese Flexibilität ist dank der universell einsetzbaren, aufbohrbaren oder zuschneidbaren Komponenten möglich. Dazu zählen Antriebssätze, Umlenkungen und Wellen. Im Linearportal befindet sich eine Lineareinheit LRE 8 D14 mit Kettentrieb. So entsteht eine kontinuierlich hohe Kraftübertragung. Die item Lineareinheit LRE 8 D25 zeichnet sich durch massive Laufrollen sowie stabile Stahlwellen aus und wird im Greifer eingesetzt. „Gerade was die Führungsschlitten und Rollenführungssysteme betrifft: Wir konnten die Komponenten durch das Baukastenprinzip von item exakt so anpassen, wie wir es benötigten – beispielsweise die Schlittenlängen und -breiten sowie die Abstände der Lagerung“, erklärt Steffen Lemmer.

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Die Montagestationen sind auf Basis des item Systembaukastens entstanden: Für alle Gestelle und den Rahmen des Greifsystems wurden Profile der Baureihe 8 eingesetzt. Zwar verfügte auch die frühere Montagelinie über eine Station zum Heben und Wenden von Schränken, sie bestand jedoch größtenteils aus Stahl. Die Vorteile von Aluminium sind für Lemmer eindeutig: „Im Gegensatz zu einem Stahlaufbau ist eine Konstruktion mit Aluminiumprofilen deutlich leichter, sie weist jedoch eine gleichwertige Steifigkeit auf. Gerade wenn man Massen bewegen muss, benötigt man bei Aluminium auch weniger Energie. Dann ist natürlich noch die vereinfachte Montage zu nennen – bei Profilnuten ist man sehr flexibel.“ Durch die Eloxierung der item Profile entfallen außerdem die Kosten einer Oberflächenveredelung. Darüber hinaus unterstreicht Steffen Lemmer die erfolgreiche Zusammenarbeit: „An item schätzen wir das ausgesprochen große Produktportfolio mit viel Zubehör, die hohen Qualitätsansprüche an eigene Produkte, die auch in der heutigen Zeit kurzen Lieferzeiten und die zuvorkommende Betreuung. Wir sind zufriedener item pluspartner.“

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