Low Cost Automation item

Low Cost Automation schafft zweierlei: verbesserte Effizienz und Entlastung der Mitarbeiter. - (Bild: item)

Was ist Ergonomie?

Ergonomie

Ergonomie setzt sich aus "ergon" (= Arbeit) und "nomos" (= Gesetz) zusammen. Man versteht darunter eine Anpassung der Arbeitsbedingungen, die Belastungen vermindert und somit die Produktivität fördert.

Beim Stichwort „Automation“ denkt man vielleicht an Lineartechnik, wenn nicht sogar an die Lösungen im Sinne der Industrie 4.0. In der Fertigung gibt es jedoch weiterhin Problemstellungen, in denen sich eine nicht minder effektivere, aber leichter zu implementierende und kostengünstigere Form der Automation empfiehlt: Low Cost Automation beziehungsweise Karakuri kommt völlig ohne Zuhilfenahme von Antrieben aus. Stattdessen basiert sie alleine auf mechanischer Energie. 

Mit nur wenigen Komponenten lassen sich somit manuelle Tätigkeiten spürbar verbessern – bei gleichzeitiger Entlastung der Mitarbeiter. Ein anschauliches Beispiel für die Vorteile der Low Cost Automation ist eine Lösung in der Montage bei der NIDEC GPM GmbH. Das Unternehmen aus dem thüringischen Merbelsrod gehört zu den führenden Herstellern von Wasser-, Öl- und Getriebeölpumpen und beliefert Kunden wie Daimler, VW und Jaguar.

Mitarbeiter durch Low Cost Automation entlasten

Bislang mussten die Mitarbeiter bei der Materialbereitstellung in Regale ungünstig heben. Bei jedem leeren Tray war sofortiges Nachfüllen notwendig – oder die Werker mussten mit ihrer Arbeit pausieren und diese Aufgabe selbst übernehmen, falls sich die Logistiker gerade an einer anderen Stelle befanden. Um diesem Problem abzuhelfen, entschied man sich für eine Low-Cost-Automation-Lösung mit dem Profilrohrsystem D30 von item. Obwohl NIDEC-GPM zuvor schon die Profiltechnik aus Solingen gut kannte, war es eine item Schulung über Lean Production, die den Stein ins Rollen brachte.

Low Cost Automation

Nach einer Besichtigung und intensivem Austausch legte man sich schließlich auf Low Cost Automation fest. Die individuelle Lösung funktioniert folgendermaßen: Der Logistiker befördert die mit den Einzelteilen für die Kühlmittelpumpen bestückten Werkstückträger durch einen Seilzug zu einer der insgesamt drei Spuren der Regalkonstruktion. Aufgrund der abschüssigen Bauweise und Rollenbahnen reißt der Bewegungsfluss zu keinem Zeitpunkt ab. Somit gelangen die Werkstückträger ohne Umschweife zu den Werkern. Sie reichen diese dann im Anschluss zur Montage der Kühlmittelpumpen weiter.

Effiziente und ergonomische Automationslösung

Eine Entlastung stellt diese Low-Cost-Automation-Lösung ausdrücklich auch für die Werker dar: Die für die Montage benötigten Teile erreichen sie nämlich in einer für sie optimalen Höhe. Gleichzeitig sind sie nun in der Lage, zwischen vier und fünf Stunden am Stück autonom zu arbeiten. Erst danach müssen die Logistiker wieder auffüllen. Dies ist auch deshalb entscheidend, weil die Montageanlage vollautomatisch arbeitet und entsprechend kontinuierlich vom Werker beschickt werden muss. Leere Trays schiebt er durch den Rücklauf nach hinten. Der Logistiker kann sie nun wieder aufnehmen. Somit läuft die Materialbereitstellung höchst effizient.

Überhaupt fügt sich Low Cost Automation optimal in die Philosophie des Unternehmens ein. Aufgrund des Status als Tochter der NIDEC Corporation gehören die Prinzipien der Lean Production schon lange fest zum Unternehmen. Vor allem das auf dem traditionellen Kaizen-Gedanken fußende kontinuierliche Verbesserungsprinzip kommt abteilungsübergreifend zur Anwendung. Dass die Lean-Philosophie ausdrücklich den Wert jedes einzelnen Mitarbeiters betont und sich daher mit Ergonomie-Prinzipien aufs Beste harmoniert, schätzt man hier ebenso. Zugleich ist der Automotive-Bereich bekanntlich durch hohen Wettbewerb geprägt. Eine Verknüpfung von Effizienzverbesserung und Mitarbeiterschutz, wie sie Low Cost Automation gewährleistet, passt daher perfekt.

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