Servo Presse von Schuler

Eine TwinServo-Presse erhöht die Produktqualität bei Fischer & Kaufmann.

„Wir haben schon mehrere Pressen von Schuler und Müller Weingarten im Einsatz“, berichtet Betriebsleiter Tobias Heutger: „Die Qualität und Performance stimmen immer.“ Mit der TwinServo-Presse verfügt Fiuka nun über die modernste Anlage am Markt. „Wir sind generell gegenüber neuen Technologien offen eingestellt“, sagt Tobias Heutger. „Letztendlich war aber das Preis-Leistungs-Verhältnis ausschlaggebend.“ So reduziert sich beispielsweise die Stößelkippung bei TwinServo -Pressen um ein Vielfaches im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen. Dieser Effekt ist konstruktionsbedingt: Da sich der Antrieb nicht mehr im Kopfstück, sondern unter Flur befindet, wird der Stößel von Zugstangen nach unten bewegt. Zusammen mit den spielfreien Führungen erhöhen sich dadurch neben der Präzision der produzierten Teile auch die Prozesssicherheit und die Werkzeugstandzeiten deutlich.

Die außen liegenden Zugstangen sorgen darüber hinaus dafür, dass sich die Maschine mit größeren außermittigen Kräften beaufschlagen lässt. Seit Dezember vergangenen Jahres steht die 1600 t starke Anlage am Standort Finnentrop. Auch wenn sie vier Monate später noch nicht unter Volllast läuft, so lässt sich schon jetzt eine Steigerung der Produktivität absehen: „Im Vergleich zu unseren konventionellen Pressen können wir die Zahl der Hübe pro Minute von maximal 16 auf jetzt bis zu 34 mehr als verdoppeln“, sagt Betriebsleiter Tobias Heutger.

Die hohe Steifigkeit und geringe Auffederung des Gesamtsystems verringert außerdem den Schnittschlag beim Stanzprozess, die Maschine arbeitet also wesentlich leiser. Ein weiteres Entscheidungskriterium war für Fiuka die niedrige Bauhöhe der TwinServo-Presse, die sich aus dem fehlenden Kopfstück ergibt. Doch nicht nur die Presse an sich ist eine technologische Innovation, sondern auch die Automation, die in der Anlage zum Einsatz kommt: Neben der Bandanlage und dem hochdynamischen Zick-Zack-Walzenvorschub PowerFeed zur optimalen Materialausnutzung lieferte Schuler auch einen neu entwickelten Transfer. Beim sogenannten IntraFeed sind die Greifer für den Teile-Transport nicht fest an den Schienen montiert, sondern an beweglichen Schlitten, die über einen eigenen Vorschubantrieb verfügen. Dadurch verkürzt sich die Länge der Transferschienen und damit auch die der gesamten Anlage erheblich. Positiver Nebeneffekt: Weil die bewegte Masse sinkt, erhöht sich die Ausbringungsleistung. Darüber hinaus lassen sich dank der verfahrbaren Schlitten die einzelnen Umformstufen in variablen Abständen anordnen. Das eröffnet neue Freiheiten in der Werkzeugkonstruktion, weil mehr Umformstufen auf dem Pressentisch Platz finden. So ist es denkbar, die Schneidstufe und die folgenden Umformstufen jeweils mit separaten Schlitten zu bedienen. Damit lassen sich die Stufenabstände optimal gestalten.

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