Es habe niemals solch einen dynamischen Anstieg in einer derartig kurzen Zeitspanne in irgend einem anderen Markt gegeben. Mit diesen Worten beschreibt der ehemalige President der International Federation of Robotics (IFR), Joe Gemma, das Wachstum der Roboterkäufe in China. Die Roboterdichte im Reich der Mitte erhöhte sich weltweit am dynamischsten. Zwischen 2013 und 2016 stieg diese Dichte von 25 Robotern pro 10 000 Mitarbeiter auf 68. Derzeit liegt China bezüglich der Roboterdichte auf Platz 23 weltweit.
Im vergangenen Jahr installierten chinesische Unternehmen 58 % mehr Industrie-Roboter als im Vorjahr; das sind 138 000 Geräte. In den zweitgrößten Robotermarkt Südkorea wurden dagegen nur 40 000 Einheiten geliefert.
Die chinesische Regierung möchte das Land mit Hilfe ihres Planes „Made in China 2025“ von einem wichtigen Produzenten zu einer weltweiten Produktionsmacht ausbauen. Dieser Plan sieht vor, chinesche Roboter-Hersteller zu unterstützen und deren Marktanteil in China sowie im Ausland zu erhöhen.
China will seinen Weg gehen und bald zu den 10 weltweit am stärksten automatisierten Nationen gehören. Bis dahin soll die Roboterdichte auf 150 Roboter pro 10 000 Mitarbeiter ansteigen.
Unterstützt werden die chinesischen Roboterhersteller - und -Zulieferer auch von deutschen Automatisierungsspezialisten. So vernetzte zum Beispiel Bosch Rexroth die Montage von Robotergetrieben des Werkzeugmaschinenherstellers Qinchuan Machine Tool & Tool Group (QCMT&T) (siehe linke Seite) nach Industrie 4.0-Prinzipien.
Das Projekt umfasste die Analyse des Wertstroms bis zur Planung und Inbetriebnahme der vernetzten Montagelinie. Durch den modularen Aufbau lässt sich die Linie mit zusätzlichen Stationen erweitern. Damit kommt das QCMT&T seinem Ziel näher, die jährliche Stückzahl von Robotergetrieben auf 60 000 zu vervielfachen.