Erstmals ist es dem Kompetenzführer für Spanntechnik und Greifsysteme gelungen, ein ultrakompaktes Linearmodul mit wartungsarmem 24V-Lineardirektantrieb zu realisieren, dessen Inbetriebnahme sehr einfach ist. Innerhalb des Schunk-Mechatronikbaukastens vervollständigt die Baureihe das Segment der einfach nutzbaren, mechatronischen Alternativen.
Nun können komplette Pick & Place- und Zuführaufgaben ebenso mühelos elektrisch gelöst werden wie bisher mit pneumatischen Modulen. Der Antrieb, die Steuerung und die einzigartige Auto-Teach-Technologie sind vollständig in das kompakte Modul integriert. Zur Inbetriebnahme genügt es, die Achse über Norm-Stecker (M8/M12) anzuschließen und die Endlage mechanisch mit einem Sechskantschlüssel einzustellen. Die Ein- beziehungsweise Ausfahrgeschwindigkeit lässt sich abhängig vom Anbaugewicht an zwei Drehschaltern regulieren. Um das Linearmodul einzusetzen, sind daher weder mechatronisches Know-how noch Platz im Schaltschrank erforderlich. Eine in die Achse integrierte LED-Anzeige signalisiert den Status des Teach-Vorgangs. In der Regel genügen zwischen zwei und fünf Hübe, bis die automatische Programmierung abgeschlossen ist. Anschließend wird der Prozess kontinuierlich überwacht und flexibel an Veränderungen angepasst, so Schunk. Wie bei herkömmlichen Pneumatikachsen erfolgt die Ansteuerung über binäre Signale. Pneumatische Minischlitten können daher 1:1 durch die elektrische Schunk ELP ersetzt werden.
Da die kompakten Einheiten ohne hydraulische Stoßdämpfer auskommen, verringern sich der Inbetriebnahme- und der Wartungsaufwand auf nahezu Null. Zudem ist ausgeschlossen, dass bei defekten Dämpfern Schäden und lange Ausfallzeiten an der Anlage entstehen. Hingegen punkten die elektrischen Achsen mit einer langen Lebensdauer, mit im Vergleich zu Pneumatikmodulen geringen Betriebskosten sowie mit einer hohen Prozessstabilität. Die Linearachsen gibt es ab dem dritten Quartal 2016 in drei Baugrößen (25, 50, 100) mit jeweils drei Hubvarianten. Ihre Wiederholgenauigkeit beträgt 0,01 mm, der maximale Nutzhub 200 mm. Über das standardisierte Bohrbild können sie unmittelbar mit zahlreichen Modulen aus dem weltweit größten Systemprogramm für die modulare Hochleistungsmontage von Schunk kombiniert werden, heißt es.