
Der Automobilhersteller Volvo nutzt bereits die VR-Brille HoloLens von Microsoft. Die Brillen werden derzeit hauptsächlich in der Fahrzeugentwicklung eingesetzt, später sollen sie auch zur Fahrzeugkonfiguration und in der Produktion eingesetzt werden. - (Bild: Microsoft)

Dieses Modell wurde laut Hersteller ODG für die Schwerindustrie entwickelt. Auf dem Display können Arbeitsanweisungen, Checklisten, Lieferketten, Alarme und ähnliche Informationen dargestellt werden. Damit eignet sich die Brille von ODG zum Beispiel für den Einsatz am Flughafen, in der chemischen oder in der Ölindustrie. - (Bild: ODG)

Oculus konzentriert sich derzeit vor allem auf die Unterhaltungsindustrie. Doch die Brillen eignen sich zum Beispiel für Schulungs- und Übungszwecke. Die Technologie von Oculus Rift kommt auch im Modell Samsung Gear VR zum Einsatz, in die ein Samsung-Smartphone mit 3D-App gesteckt werden kann. Die Welten, die sich User mit der Brille ansehen können, werden teilweise mit Drohnen und 360-Grad-Kameras aufgenommen. Damit der Nutzen in der Industrie klarer wird, müssen Hersteller wie Oculus jedoch deutlich mehr tun. Ein Problem ist derzeit noch die lange Ladezeit von über 30 Sekunden beim Starten eines Programms, an deren Verringerung die Branche mit Hochdruck arbeitet. - (Bild: Oculus)

Das Modell Moverio von Epson wird in der Industrie hauptsächlich bei Wartungen eingesetzt. Die Brille kann beispielsweise stark vergrößern, sodass auch kleine Kabelbeschriftungen zu lesen sind. Techniker an anderen Standorten können mit schauen, Anweisungen geben und diese auf die Brille schicken. Hierdurch lassen sich laut Hersteller die Zeiten für einen Wartungsauftrag optimieren. - (Bild: Epson)

Dieses Modell von Daqri ist bei Unternehmen wie Siemens oder Emerson im Einsatz. Der Helm stellt Temperaturmessungen, Arbeitsanweisungen, Fernwartungen durch Experten und Übersichten im Arbeitsalltag zur Verfügung. - (Bild: Daqri)

Das große Fragezeichen auf dem VR-Brillen-Markt: Das Start-up Magic Leap aus Florida, USA, macht es besonders spannend und hält seine Entwicklung streng geheim. Bekannt ist lediglich, dass das Startup rund 1,4 Milliarden US-Dollar Venture-Kapital eingesammelt haben und 1.200 Mitarbeiter beschäftigen soll. Zu den größten Kapitalgebern gehören Alibaba und Google. Kürzlich kaufte Magic Leap die auf das Inside-Out-Tracking für VR-Brillen spezialisierte 3D-Sparte des Schweizer Startups Dacuda. Selbstgestecktes Ziel der Newcomer: Die innovativste VR/AR-Brille auf den Markt zu bringen. - (Bild: Pixabay)

Virtuelle Show Rooms: Veränderung gibt es künftig auch auf Kundenseite. Experten rechnen damit, dass Kunden sich Produkte sowohl virtuell konfigurieren, als auch virtuell begutachten wollen. Mit dem Windows 10 Creators Update vom ersten Halbjahr 2017 können User mittels einer VR-Brille Produkte aus Webshops im virtuellen Raum unter die Lupe nehmen. Gefragt werden künftig vor allem virtuelle Show Rooms sein, in denen sich Kunden bewegen und das Angebot „wie im echten Leben“ anschauen können. - (Bild: Microsoft)

Wer VR-Brillen in Prozesse einbinden oder für die Schulung nutzen will, der braucht auch entsprechende Software. Bisher gibt es erst wenige Dienstleister, die Unternehmen bei der Entwicklung von Individualsoftware für die virtuelle Realität unterstützen. Einer davon ist Salt and Pepper Software Solutions, der Anbieter hat eine App für die Bauraumuntersuchung im Programm, mit der sich die Bewegung eines Users in Echtzeit erfassen und virtuell abbilden lässt. Auch VR-Nerds und der auf Industrie 4.0 spezialisierte Dienstleister Datenflug bieten Softwareentwicklung für den virtuellen Raum an. - (Bild: Pixabay)
Einer Studie der KPMG zufolge, die 260 relevante Szenarien für Virtual Reality in Unternehmen untersucht, können alle Branchen mit VR- und AR-Anwendungen (Augmented Reality, erweiterte Realität) „signifikanten Mehrwert” erzielen. „Im unternehmerischen Bereich nehmen die Akteure zunächst die Optimierung der aktuellen Wertschöpfungskette in den Blick. Die Entwicklung echter neuer Geschäftsmodelle wird erst mit einer gewissen Reife der Technologien und der zunehmenden Marktdurchdringung möglich”, schreiben die Studienautoren.
Die Einsatzszenarien sind vielfältig und erfordern, dass sich Unternehmen zunächst mit den Möglichkeiten der neuen Technologie auseinandersetzen: Wer es noch nicht ausprobiert hat, macht sich keine echte Vorstellung davon.
Wie lassen sich VR und AR gut einsetzen?
Denkbar sind viele verschiedene Anwendungen für die virtuelle oder erweiterte Realität. Wir verschaffen Ihnen Einblicke in verschiedene Anwendungsfelder in der Industrie:
- So nutzt Audi Virtual Reality in der Ausbildung
- Wie BMW Augmented Reality in der Produktion einsetzt
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Im Maschinen- und Anlagenbau eignen sich VR-Brillen beispielsweise, um die Inbetriebnahme von Anlagen unterschiedlicher Hersteller zu testen und um sicherzustellen, dass alle Prozesse stimmig im realen Raum stattfinden können.
Sie helfen zudem bei der Bauraumbegutachtung für spätere Wartung, indem deutlich wird, wie viel Bewegungsfreiheit ein Techniker bei der Wartung hat: Das ist vor allem dann relevant, wenn der Zugang später schwierig ist, wie zum Beispiel bei Satelliten.
Der Nutzen von VR-Brillen
Die VR-Technologie kann dabei helfen, Planungsfehler bei der Konstruktion von Baugruppen, beim Anlagen-Layout oder Design von Autonomen Systemen zu vermeiden und Fehlinvestitionen zu verhindern. Bei der Instandhaltung und Wartung wird eine effizientere Arbeit möglich, versierte Kollegen an andern Orten können mit auf das Problem schauen. Parallel dazu bekommt das Konzept des “Digitalen Zwillings”, dem Daten-basierten Abbild von Produkten, immer mehr Gewicht.
Neben der Entwicklung liegt ein wichtiger Einsatzbereich im Schulungsumfeld, denn Abläufe lassen sich wie in der Realität trainieren und verstehen. Besonders hilfreich ist das beim Gefahrentraining und der Senkung von Unfallraten.
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