Mittwochs-Umfrage

02. Aug. 2017 | 06:00 Uhr | von Karoline Kopp

Von Dieselskandal bis Kartelleklat

Ramponieren die Autobauer das Image der deutschen Industrie?

Die deutschen Autobauer kommen aus den Negativschlagzeilen gar nicht mehr raus: Während sich der Dieselskandal immer mehr ausdehnt, haben Daimler, BMW und VW jetzt auch noch massive Kartellvorwürfe am Hals. Was heißt das für den Ruf deutscher Firmen?

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Made in Germany bald in Flammen? - (Bild: wetzkaz/fotolia.de)

Die deutsche Autoindustrie hat sich einem Bericht zufolge seit den Neunzigerjahren in geheimen Arbeitskreisen über die Technik, Kosten, Zulieferer und sogar über die Abgasreinigung ihrer Dieselfahrzeuge abgesprochen.

Das berichtete der "Spiegel" unter Berufung auf "eine Art Selbstanzeige", die der VW-Konzern bei den Wettbewerbsbehörden eingereicht haben soll. Es könnte, sollte sich dies bestätigen, einer der größten Kartellfälle der deutschen Wirtschaftsgeschichte werden. An den Absprachen waren laut einem Schriftsatz des VW-Konzerns alle großen deutschen Autobauer beteiligt: Volkswagen, Audi, Porsche, BMW und Daimler, wie das Magazin schreibt. Seit den Neunzigerjahren hätten sich demnach mehr als 200 Mitarbeiter der Unternehmen in mehr als 60 Arbeitskreisen abgestimmt. Gezielt sei mit den Absprachen der Wettbewerb außer Kraft gesetzt worden.

Die Autoindustrie beschäftigte im vergangenen Jahr rund 800.000 Mitarbeiter. Sie ist mit 404 Milliarden Euro (2016) der umsatzstärkste Wirtschaftszweig in Deutschland.

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