
Kein gutes Jahr für den Schaeffler-Konzern. - (Bild: Schaeffler)
Die Schaeffler-Gruppe verabschiedet sich endgültig von ihren Zielen für das Geschäftsjahr 2019. Denn trotz eines Sparprogramms fällt der Gewinn des ersten Halbjahres weiterhin stark.
Verglichen mit dem Vorjahr konnte Schaeffler die Umsatzerlöse leicht um 0,5 Prozent auf 7,226 Milliarden Euro erhöhen, jedoch ergab sich währungsbereinigt ein Umsatzminus von 0,8 Prozent. Somit brach auch das EBIT des Konzerns um 37,5 Prozent auf 483 Millionen Euro ein. In Folge reduzierte sich die EBIT-Marge von 10,7 Prozent auf 6,7 Prozent.
Welche Konzern-Sparte besonders leidet
Besonders betroffen ist die Sparte Automotive Aftermarket, die einen Umsatzrückgang von 2,3 Prozent auf 905 Millionen Euro verbuchen musste. Das EBIT der Sparte nahm um 24 Prozent auf 136 Millionen Euro ab, sodass die EBIT-Marge des Bereichs von 19,3 Prozent auf 15 Prozent zurückging. Auch die größte Konzern-Sparte, Automotive OEM, verzeichnete eine Umsatzabnahme um 1,6 Prozent auf 4,514 Milliarden Euro.
Das Sparten-EBIT brach um fast 2/3 auf 144 Millionen Euro ein, woraus sich eine von 9 Prozent auf 3,2 Prozent stark reduzierte EBIT-Marge des Bereichs ergab. Die Industrie-Sparte hingegen steigerte den Umsatz um 7,6 Prozent auf 1,806 Milliarden Euro und das EBIT des Bereichs legte sogar um 13,4 Prozent auf 203 Millionen Euro zu. Dies verbesserte die EBIT-Marge des Industrie-Geschäftes von 10,7 Prozent auf 11,2 Prozent.
Was Schaeffler Hoffnung macht
Hoffnung ruht noch auf dem 2. Halbjahr 2019, das sich allein aufgrund von „Basiseffekten“ bei den Autoverkaufszahlen gegenüber dem Vorjahr verbessert zeigen sollte. Darüber berichtet auch der Analyst Frank Schwope der Nord LB in seiner Studie. Besondere Hoffnung komme dabei auch dem chinesischen Automarkt zu. Immerhin habe der Volkswagen-Konzern im Juni 2019 im Reich der Mitte bei den Auslieferungen um 15 Prozent zulegen und Mercedes-Benz im Juli um 13 Prozent, so Schwope.
Schaeffler befinde sich nach wie vor in der Restrukturierung. Mit Blick auf das aktuelle Marktumfeld sowie den seit dem 52-Wochen-Hoch im August 2018 fast halbierten Kurs der Schaeffler-Vorzugsaktie empfiehlt die Nord LB, das Wertpapier zu „Halten“.
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