Baugewerbe

Neben dem Baugewerbe machten sich vor allem bei den Konsumgütern Rückgänge bei der Produktion bemerkbar. - (Bild: Pixabay)

Analysten wurden von der Entwicklung überrascht. Sie hatten im Mittel einen Anstieg um 0,3 Prozent erwartet. Im Verlauf des Jahres 2018 ist die Produktion damit in acht Monaten gesunken und nur in drei Monaten gestiegen.

Wie das Bundesamt weiter mitteilte, war der Dämpfer im Vormonat Oktober stärker als bisher bekannt ausgefallen. Der Produktionsrückgang wurde von zuvor 0,5 Prozent auf 0,8 Prozent nach unten revidiert. Besonders kräftige Rückgänge zeigten sich im November bei der Herstellung von Konsumgütern, die um 4,1 Prozent zurückging. Außerdem lag die Energieerzeugung nach vorläufigen Daten 3,1 Prozent niedriger als im Oktober, die Bauproduktion schrumpfte um 1,7 Prozent.

Brückentage und WLTP-Umstellung

Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte das schwache Abschneiden im November unter anderem mit Brückentagen, die zur nochmaligen Abschwächung der Produktion beigetragen haben. Außerdem sei in der Automobilindustrie weiterhin die Umstellung auf das Abgastestverfahren WLTP zu spüren.

Experte Stefan Kipar von der BayernLB verwies außerdem auf jüngste Daten zum Auftragseingang in der deutschen Industrie. Am Montag (07.01.) war bekannt geworden, dass die Bestellungen im November um 1,0 Prozent im Monatsvergleich gesunken waren. "Die ebenfalls schwachen Daten zum Auftragseingang machen keine große Hoffnung, dass eine dynamische Erholung unmittelbar bevorsteht", kommentierte Kipar.

Analyst Marco Wagner von der Commerzbank zeigte sich etwas weniger pessimistisch. Seiner Einschätzung nach dürfte sich die Produktion "auf absehbare Zeit wenigstens stabilisieren". Er erkennt bei den Auftragseingängen wieder einen Seitwärtstrend und zeigte sich zuversichtlich, dass künftig wieder etwas mehr Schwung in die deutsche Industrie kommt.

An den Finanzmärkten hielten sich die Reaktionen auf die enttäuschenden Produktionsdaten in Grenzen. Der Euro hatte nach der Veröffentlichung nur für kurze Zeit die Verluste etwas ausgeweitet.

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dpa