(ks). Das Schutzschirmverfahren werde nahtlos als Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung fortgesetzt, teilte das Unternehmen mit. Das Insolvenzgericht Coburg habe einem entsprechenden Antrag seitens Loewe zugestimmt. Der Geschäftsbetrieb werde in vollem Umfang auch nach dem 1. Oktober fortgeführt. Im fortgesetzten Sanierungsprozess will sich das Unternehmen auf den Abschluss der Investorengespräche konzentrieren. In den letzten Tagen seien mehrere schriftliche Angebote von Investoren eingegangen, so das Unternehmen.
„Es gibt eine extrem hohe Wahrscheinlichkeit, dass wir bis Ende Oktober einen neuen Investor haben werden“, sagte Loewe-Chef Matthias Harsch laut einem Online-Bericht des Nachrichtenmagazins “Focus”. Das operative Geschäft sei derzeit bis etwa Jahresende finanziert. „Ohne Investor ist es natürlich aus.“
Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks ist Loewe derzeit in Verhandlungen mit drei Investoren, die allerdings strenge Auflagen machen. Demnach haben 140 Mitarbeiter in diesem diesem Monat ihre Kündigung erhalten und werden größtenteils in einer Transfergesellschaft unterkommen. Dort werden sie 80% ihres bisherigen Gehalts beziehen, allerdings nur für wenige Monate. Damit sinke die Zahl der Loewe-Beschäftigten auf etwa 650.
Loewe will sich vom TV-Produzenten zum Systemanbieter für eine Entertainment-Plattform wandeln.