Kampfjet vor Sonnenuntergang

Deutschland und Frankreich wollen ein gemeinsames Rüstungsprojekt starten. - Symbol (Bild: Blue Planet Studio - stock.adobe.com)

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat sich zuversichtlich zum milliardenschweren deutsch-französischen Rüstungsprojekt eines neuen Kampfflugzeugs gezeigt. Man sei in "einer sehr entscheidenden Phase", sagte die CDU-Politikerin am Dienstag (20.4.) in Paris bei einer Debatte der Denkfabrik Ifri und der Konrad-Adenauer-Stiftung. Es müssten noch letzte Fragen wie beispielsweise Eigentumsrechte geklärt werden. "Wir sind fest entschlossen, bis zum Sommer diesen nächsten Schritt zu gehen, damit das Projekt auch weiter in der Zeitachse bleiben kann." Das gelte auch für das künftige gemeinsame Landkampfsystem (MGCS).

Beim Kampfflugzeug hatten sich die industriellen Partner nach längerem Streit auf eine Lastenteilung geeinigt, wie der federführende französische Flugzeugbauer Dassault Aviation unlängst bestätigt hatte. Kramp-Karrenbauer sagte, es werde seit Wochen "fast rund um die Uhr" gearbeitet. In Deutschland gebe es Zeitdruck, da der Bundestag für die nächste Etappe gefragt sei. Wegen der Wahlen im Herbst ende die Sitzungsperiode des Parlaments im Sommer.

Beim Kampfflugzeug ist außer Deutschland und Frankreich noch Spanien mit an Bord. Es geht dabei um ein ganzes Luftkampfsystem namens FCAS (Future Combat Air System). Es soll von 2040 an einsatzfähig sein und den Eurofighter ablösen. Das Projekt umfasst nicht nur einen Kampfflieger der neuen Generation. Es geht auch um die Steuerung von Drohnen und Satelliten. Ein erster Prototyp des Kampfjets ("Demonstrator") soll 2026 fliegen.

 

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dpa