
Obwohl der Umsatz 2014 im Maschinen- und Anlagenbau um rund 1 Mrd Euro zurückging, ist Siemens weiterhin unangefochten die Nummer 1 im Ranking der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer von Produktion und Oliver Wyman. - (Bild: Siemens)
Die fortschreitende Automatisierung (Trend 1) beflügelte unter anderem die Unternehmen Siemens (Platz 1) und Bosch Rexroth. Bosch Rexroth kletterte im exklusiven Ranking der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer von Produktion und Oliver Wyman nach einer Neudefinition der Auswahlkriterien in diesem Jahr von Rang 3 auf 2.
"Das Unternehmen steigerte den mit dem Vorjahr vergleichbaren Umsatz um 3,5 Prozent", sagte der Vorstandsvorsitzende von Bosch Rexroth, Karl Tragl. Denn die Pneumatikaktivitäten waren zum 1. Januar 2014 verkauft worden. Besonders bei den industriellen Anwendungen stieg der Umsatz: In den Branchen Elektronik und Halbleiter, Automotive und Werkzeugmaschinen sowie Energietechnik, Marine und Offshore verkaufte Bosch Rexroth mehr Lösungen.
Von der boomenden Automobilindustrie (Trend 2) profitierten zum Beispiel ThyssenKrupp (Rang 4) und Dürr (15), die sich jeweils um eine Position verbesserten. "Der gesamte Industriebereich von ThyssenKrupp ist 2014 sehr gut gelaufen", sagt Thomas Kautzsch, Global Practice Leader, Automotive & Manufacturing Industries, bei der Unternehmensberatung Oliver Wyman. "ThyssenKrupp ist in vielen Bereichen, die das Unternehmen abdeckt, marktführend tätig."
Nachdem der Maschinen- und Anlagenbereich vor einigen Jahren noch ein Stiefkind gewesen sei, habe sich dieser hervorragend entwickelt. Dieser sei einer der wesentlichen Umsatz- und Ertragsbringer von ThyssenKrupp geworden. So lebte der Bereich Components Technology auf, weil es eine starke Nachfrage im Pkw-Bereich in China und den USA gab und sich der Auftragseingang für Windkraftanlagenkomponenten in China erhöhte.
GEA Group, Claas Gruppe und Krones profitieren von wachsender Nahrungsmittelproduktion
Nutznießer des 3. Trends – eine weltweit wachsende Nahrungsmittelproduktion – sind die GEA Group (7. Rang), die Claas Gruppe (8. Rang) sowie Krones (12). "Deren Abnehmerbranchen sind seit Jahrzehnten sehr stabil gewachsen", stellt Kautzsch fest. Das internationale Landtechnikunternehmen Claas schaffte es, insbesondere durch die Akquisition von Shandong Jinyee Machinery Manufacturing Co. Ltd. mit rund 1200 Mitarbeitern in China sich in dem Maschinenbau-Ranking einen Platz hochzuarbeiten. Denn China ist der größte und am schnellsten wachsende Landtechnikmarkt Asiens. Damit arbeitet jetzt jeder zehnte Mitarbeiter von Claas in China und das Unternehmen beschäftigt mehr Mitarbeiter im Ausland (54,5 %) als im Inland.
Eine negative Entwicklung (Trend 4) ist weiterhin in den Branchen Papier und Druck zu verzeichnen, was sich auf Voith (3. Rang) und Heidelberger Druckmaschinen (20. Rang) auswirkte. "Die Situation bei Voith ist schwierig", stellt Kautzsch fest. Aus diesem Grund leitete Voith im ersten Halbjahr weitere Kapazitätsanpassungen bei Voith Papier ein und brachte die Verschlankung der Verwaltung auf den Weg.
Einen Platz abgestiegen ist ebenso der Windenergieanlagenhersteller Enercon. Auch einen Rang tiefer ist die Kion Group (Rang 6) zu finden, weil Enercon neu in das Ranking aufgenommen wurde. Dabei fuhr Kion den Umsatz um 4,1 % auf 4,68 Mrd Euro hoch. In China verkaufte Kion 13,1% mehr Geräte und in Osteuropa 11%.
Gunnar Knüpffer
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