Das zeigten die am Mittwoch veröffentlichten Verkaufszahlen. Auch VW erlitt einen herben Dämpfer.
Der Absatz des Wolfsburger Autobauers sackte im Jahresvergleich um 18,7 Prozent auf 30 281 Fahrzeuge ab. Das lag auch daran, dass massenstarke Modelle wie Golf, Jetta und Tiguan in aufgefrischten oder neuen Varianten auf den US-Markt kommen, was den Verkauf älterer Versionen bremst. Trotzdem gelang VW das erste Jahresplus seit 2013. Insgesamt stiegen die Verkäufe 2017 um 5,2 Prozent auf 339 676 Autos.
Im September 2015 war der Abgas-Skandal aufgeflogen, der den Absatz zeitweise hatte einbrechen lassen und dessen Bewältigung den VW-Konzern bisher mehr als 25 Milliarden Euro gekostet hat. Die Tochter Audi steigerte ihre Verkäufe im Dezember um knapp ein Sechstel auf 26 977 Neuwagen. Aufs Jahr gesehen legten die Ingolstädter um 7,8 Prozent auf 226 511 Fahrzeuge zu. Bei Porsche betrug das Plus im Dezember 2,5 und im Gesamtjahr 2,1 Prozent.
Daimler wurde trotz eines Schlussspurts etwas weniger Autos bei US-Kunden los als im Vorjahr. Zwar verkauften die Schwaben im Dezember mit 39 416 Pkw 6,4 Prozent mehr Autos. Auf Jahressicht gab es - inklusive der Marke Smart und den kleinen Nutzfahrzeugen - aber dennoch einen Rückgang von 1,4 Prozent. Auch Konkurrent BMW tat sich schwer. Obwohl der Absatz im Dezember um 3,7 Prozent stieg, schlug im Gesamtjahr ein Minus von 3,4 Prozent zu Buche.
Insgesamt dürfte der US-Markt 2017 nach einem Absatzrekord im Vorjahr den ersten Verkaufsrückgang seit 2009 verzeichnen. Zwar bleibt die Autokonjunktur dank hoher Nachfrage nach SUV und Pick-up-Trucks robust, doch dem Boom ging zuletzt etwas die Luft aus. Nach Schätzung des Fachblatts "Automotive News" sank der branchenweite Absatz im Dezember um 5,3 Prozent auf 1,53 Millionen Neuwagen. Der Monat hatte allerdings auch einen Verkaufstag weniger als im Vorjahr.
Beim größten US-Hersteller GM fielen die Verkäufe im Dezember um 3,3 Prozent auf 308 539 Fahrzeuge. Rivale Ford schaffte hingegen immerhin einen Anstieg um 1,3 Prozent und wurde 240 910 Autos im Heimatmarkt los. Fiat Chrysler meldete ein Minus von 11 Prozent auf 171 946 Autos. Auch die japanischen Schwergewichte Toyota, Nissan und Honda mussten zum Jahresende mit Rückgängen von 8,3 beziehungsweise 9,5 sowie 7,0 Prozent kräftige Abstriche machen.