Nichts ist sicher. -

Gerade ist nichts sicher: weder die Wege aus dem Klimawandel, noch eine klare Richtung in der Digitalisierung. - (Bild: bluedesign - stock.adobe.com)

Ich weiß nicht wie es Ihnen geht, aber so mit den Tagen gefällt mir das Wahlergebnis immer besser. Vor allem freut mich, dass bei den Erstwählern die FDP und die Grünen vorn liegen.

Mir zeigt, diese Menschen wollen etwas bewegen. Und das geht „mechanisch“ schwer, wenn Körper in einem stabilen Gleichgewicht sind. Erst wenn ein labiler Zustand erreicht ist, kann man Körper leicht bewegen. Sie können sich das in Filmen über den Rallyesport ansehen. Die Fahrzeuge wurden gezielt in einen labilen Zustand gebracht, damit man sie schnell bewegen kann, in alle Richtungen. Erst als die Kurse immer bekannter wurden und immer weniger Unbekanntes hinter einer Kurve lauerte, hat man den Fahrstil geändert.

Wir befinden uns wieder in einer unbekannten Situation. Im Gegensatz zu vielen Meinungen ist aktuell gerade nichts sicher, weder die Wege aus dem Klimawandel, noch eine klare Richtung in der Digitalisierung als auch wie wir in Zukunft leben werden oder leben wollen.

Das hat massive Auswirkungen auf unsere Produkte, Services und wie wir diese herstellen und am Markt anbieten. Dazu kommt ein massiver Wandel der Technologien, die klassischen Ingenieurwissenschaften (ich bin selbst ein Ingenieur von ganzem Herzen) werden abgelöst durch die Informationstechnologie. In vielen Fällen wird das mechanische Teil nur noch zum Träger für Softwarefunktionen und Angebot.

Was hat das mit dem Wahlergebnis zu tun und dem labilen Zustand? Der Körper Staat verlässt sein stabiles Fahrwasser. Es kommt Bewegung in die Sache. Und wenn Sie jetzt noch Ihr Unternehmen in einen gezielten labilen Zustand versetzen, sind Sie vor jeder ungeplanten Situation gewappnet, wie früher Rauno Altonen und die anderen Rallyehelden.

Das ist Ihnen zu unruhig, zu ungewiss? Meine Frage an Sie, wie wollen Sie sich morgens im Spiegel sehen? Als jemand der etwas zusammenhält, bis es zwischen Ihren Fingern zerronnen ist oder wollen Sie Ihr Unternehmen entwickeln (um im Bild zu bleiben, bewegen)?

Sehen Sie die Situation als Bedrohung oder Chance? Natürlich ist einem mulmig, keine Frage. Das ist schon eine gewaltige Herausforderung, aber Sie sind ja nicht alleine und sie sind nicht der Erste. Ich kann Ihnen sagen, schlafen tu ich manchmal nicht gut, aber jeder Morgen ist spannend. Die Möglichkeiten sind gigantisch.  Wir können nachhaltiger produzieren und wirtschaften.

Ich bin immer wieder beeindruckt bei unseren Kunden, welche Potenziale jedes Jahr durch kluge Ideen der Mitarbeiter entwickelt werden. Gleichzeitig geben uns die digitalen Technologien ungeahnte Möglichkeiten zu neuen Prozessen und weiterführend zu ganz neuen Geschäftsmodellen. Und so ganz nebenbei werden wir dadurch nachhaltiger. Und mal ganz im Ernst, auch wenn ich es als Petrolhead nur ungern zugebe, der Druck der Klimaveränderung führt zum Umdecken, verstärkt also unsere Kreativität neue Lösungen zu finden.

Ich bin überzeugt, es ist genügend Bewegung im Spiel, wir werden uns weiterentwickeln. Ich kann Ihnen nur raten, bringen Sie auch in Ihr Unternehmen Bewegung. Werden Sie zum klassischen Rallyefahrer und nutzen Sie die Chancen. Und nebenbei können Sie ja beobachten, ob die Protagonisten in der Politik die richtigen Ansätze finden. Die Chancen haben diese jetzt.

Kai-Olaf Dammenhain - Zu meiner Person:

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(Bild: Dammenhain)

 

  • Geschäftsführer beNIMBL GmbH – Digital Advisory Techedge Group
  • 60 Jahre alt, Maschinenbau studiert in München mit Fokus R&D und Produktion
  • Über 30 Jahre Berufserfahrung in der Industrie und Beratung
  • Lehraufträge an Fachhochschule und DHBW, TUM Alumni und Mitglied TUM Mentoring Programm

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