SAARBRÜCKEN/NEUNKIRCHEN (ks). Mit dem Erwerb des Werks in Neunkirchen übernimmt ZF etwa 240 der zuletzt 280 Mitarbeiter. Rund 40 weitere Bauknecht-Mitarbeiter gehen in den Ruhestand, wie ZF mitteilte. Der Automobilzulieferer verspürt laut eigenen Angaben eine starke Nachfrage nach Pkw-Automatgetrieben und weitet seine Produktion rasch aus. Am Hauptstandort Saarbrücken seien die Erweiterungsmöglichkeiten weitgehend ausgereizt, sodass nun zum Jahresbeginn 2012 die Fertigung von Getriebekomponenten in das rund 20 Kilometer entfernte Werk in Neunkirchen verlagert wird. Zum Kaufpreis machte ZF keine Angaben.
Das 1970 gegründete Werk in Neunkirchen bietet auf einem rund zehn Hektar großen Areal etwa 40.000 Quadratmeter Produktions-, Lager- und Büroflächen. „Die schnell verfügbare Fläche mit Erweiterungsmöglichkeit sowie die Autobahnnähe sind für ZF die Basis, den enormen Wachstumsanforderungen unserer Kunden gerecht zu werden“, erklärt der für Antriebstechnik zuständige ZF-Vorstand Dr. Gerhard Wagner.
Das Bauknecht-Werk steckt wegen sinkender Nachfrage seit mehreren Jahren in der Krise, weshalb in den vergangenen Jahren Hunderte Arbeitsplätze abgebaut wurden. Das Traditionsunternehmen Bauknecht im baden-württembergischen Schorndorf baute im Saarland bislang Geschirrspüler und gehört zum amerikanischen Haushaltsgeräte-Riesen Whirlpool.