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Wearables und Augmented-Reality-Applikationen können die Effizienz in der Produktion steigern und Führungskräften helfen, die Grenzen ihrer Betriebsmodelle auszuweiten. Doch genügen die Geräte den Anforderungen des industriellen Alltags? - (Bild: Pixabay)

Die Industrie arbeitet ständig daran, Kosten zu senken und Prozesse zu beschleunigen. Dafür setzt sie die unterschiedlichsten Technologien ein. Sie ist daher wie kaum ein anderer Bereich unserer Wirtschaft dafür prädestiniert, neue Technologien in ihre Geschäftstätigkeit zu integrieren und ihre Vorteile gewinnbringend zu nutzen. Für alle innovativen Unternehmen ist daher eine gute Nachricht: Neue Technologien wie intelligente Brillen (SmartGlasses) und Augmented Reality (AR) sind mittlerweile reif für den Einsatz in Unternehmen.

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SN Maschinenbau: Neue Technologien für mehr Wachstum

Die Firma SN Maschinenbau wurde 2008 gegründet. Das Unternehmen bietet Verpackungsmaschinenlösungen für Branchen wie Nahrungsmittel & Getränke, Tiernahrung, Saatgut, Kosmetik oder Pharma und ist von einem kleinen Team von nur fünf Mitarbeitern in Deutschland zu einem globalen Unternehmen mit 265 Mitarbeitern gewachsen.

Das schnelle Wachstum bringt jedoch eine Reihe eigener Herausforderungen mit sich. Die Maschinen müssen gelegentlich von Hand gewartet werden, um Ausfallzeiten zu vermeiden. Das ist gar nicht so einfach, wenn der entsprechende Fachmann in der Zentrale in Deutschland sitzt und der Kunde Tausende Kilometer entfernt ist, etwa in Australien, China oder Russland.

Eine weitere, häufige Herausforderung ist herauszufinden, wer bei der richtige Fachmann für ein bestimmtes Problem ist. Entsenden das Unternehmen die falsche Fachkraft um die halbe Welt zum Kunden, entstehen hohe Kosten. Wenn der Mitarbeiter dann feststellt, dass eine andere Art von Fähigkeit erforderlich ist, ist das mehr als ärgerlich. Mithilfe von Smart Glasses, also Datenbrillen, und AR-Technologien ist es SN Maschinenbau mittlerweile gelungen, für diese Herausforderungen einzigartige Lösungen zu finden.

Remote-Funktionalitäten im Einsatz

2016 hat SN Maschinenbau Remote-Technologien eingeführt. Ziel war es, den Kunden einen besseren Service zu bieten, und zwar unabhängig von ihrem Standort. Die Experten aus Wipperfürth hatten festgestellt, dass es nach der Inbetriebnahme von Verpackungslösungen beim Kunden oft ein paar Tage dauert, bis er in der Lage ist, spezifische Fragen zu formulieren. Die Experten, die für die Installation vor Ort waren, sind bis dahin oft wieder weg. Aber der Kunde sollte auch nach Inbetriebnahme der Verpackungslösung so einfach wie möglich auf die Fachkraft zugreifen können.

Um die Belastung für die Mitarbeiter zu verringern und Reisen möglichst zu vermeiden, hat das Unternehmen auf Technologien gesetzt, die einfach einzurichten und zu verwenden sind: AR und Smart Glasses. Konkret wurde dabei folgendes festgestellt:

  • Durch den Einsatz von Smart Glasses lässt sich der Kunde betreuen, als würde man ihm bei seiner der Arbeit über die Schulter schauen. Hat der Kunde ein Problem, kann er schnell einen der Experten zuschalten, der dann das Gleiche wie der Kunden sieht und mit ihm Lösungen besprechen kann.
  • Mit Hilfe von AR- und 3D-Zeichenfunktionen kann man den Kunden helfen, einen Pool an informativen Unterlagen aufzubauen. Der Kunde greift auf diese Unterlagen einfach mit einem Smartphone oder Tablet zu. Abbildungen sind beispielsweise mit Markierungen und Anweisungen versehen, die zeigen, was zu tun ist. Die Abbildungen können von Mitarbeitern an verschiedenen Standorten gemeinsam genutzt werden und stehen jederzeit bereit. Das gibt dem Kunden mehr Autonomie bei der Nutzung seiner Maschinen.

Die Remote-Technologien haben sich in den vergangenen Jahren massiv weiterentwickelt und bieten heute bessere Datenverbindungen und hohe IT-Sicherheit. Zusätzliche Attraktivität gewannen sie auch durch die von Covid-19 geschaffene Situation mit Reisebeschränkungen und Abstandsgeboten – mit Remote-Technologien sind sie leicht einzuhalten.

Remote Worker
Um die Belastung für Mitarbeiter zu verringern und Reisen möglichst zu vermeiden, hat SN Maschinenbau auf Technologien gesetzt, die einfach einzurichten und zu verwenden sind: AR und Smart Glasses. - (Bild: Rockwell)

Fünf Vorteile von Ferndienstleistungen in der Praxis

  1. Erhebliche Einsparungen bei Reisekosten. Experten können vom Standort in Deutschland aus Anlagen testen und Diagnosen erstellen, so dass Vor-Ort-Besuche nur noch für komplexere Probleme nötig sind.
  2. Gezielte Fehlerbehebung. Hersteller sind besser in der Lage, einem Problem den richtigen Experten zuzuordnen. Durch Ferntests kommen sie schneller und genauer zum Kern des Problems und können entscheiden, welche spezifischen Fähigkeiten erforderlich sind.
  3. Größere Genauigkeit und Transparenz. Durch detaillierte Berichte lässt sich dem Kunden klarer darlegen, was der Fachmann geleistet hat und welchen Wert das für den Kunden hatte.
  4. Höhere Qualifikation der Kunden. Hersteller sind in der Lage, Kunden beim Aufbau interner Kompetenz zu unterstützen. Sie können dann Schwierigkeiten, die im alltäglichen Betrieb der Maschinen auftreten, leicht und schnell selbst beseitigen.
  5. Verbesserte Servicequalität. Maschinenhersteller können für Kunden da sein, wann immer sie benötigt werden – oft kurzfristig und mit geringer Bearbeitungszeit.

Die digitale Transformation vorantreiben

Olaf Clemens
Olaf Clemens, CEO von SN Maschinenbau.

Wie ein Kundendienst in der Fertigung arbeitet, wird sich in den kommenden Jahren stark ändern. Die Hersteller wollen ihre Kunden auf effizientere Weise bedienen - während die Kunden wiederum schnellen Zugang zu Experten haben möchten, um kostspielige Ausfälle zu vermeiden.

Die Bereitstellung von Ferndienstleistungen bringt Vorteile für beide Seiten, und mit dem Auftreten von Covid-19 ist diese Arbeitsweise noch attraktiver geworden. Ausgehend von den Erfahrungen glaubt der CEO von SN Maschinenbau, Olaf Clemens, dass Augmented Reality bald so normal werden wird, dass sie in allen neuen Fertigungsmaschinen zum Standardlieferumfang gehört.

Um Remote-Funktionalitäten richtig zu gestalten, braucht man das richtige Netzwerk. In dieser Hinsicht hat sich die Zusammenarbeit mit Rockwell Automation und PTC für SN Maschinenbau als sehr wertvoll erwiesen. "Sie haben uns nicht nur geholfen, die robustesten Technologien zu finden. Sie haben uns auch gezeigt, wie wir sie so einsetzen können, dass sie sowohl für unsere Mitarbeiter als auch für unsere Kunden leicht zu erlernen und zu nutzen sind", so Olaf Clemens.

Wenn Sie an intelligenten Lösungen interessiert sind, mit denen Sie ein effizienteres Betriebsmodell schaffen und die Kosten für den Kundendienst senken, dann erfahren Sie hier, was Rockwell für Sie tun kann.

Digitaler Zwilling: Über Fakten und Mythen

Management-Perspektiven – Folge 9

Gast: Ian McGregor, Manager Geschäftsentwicklung bei Emulate3D

Ian McGregor, Manager Geschäftsentwicklung bei Emulate3D, präsentiert die technologischen Entwicklungen rund um den digitalen Zwilling aus den vergangenen Jahren. Er zeigt die Vorteile, die dieser leistungsstarke Ansatz Ihrem Unternehmen bringen kann: Von der risikolosen Schulung der Anwender über die virtuelle Inbetriebnahme an jedem Ort der Welt bis hin zur Modellierung von Szenarien – ohne bestehende Investitionen zu gefährden.

Wenn Ihnen der Podcast gefallen hat und Sie nach weiteren Informationen suchen, mit denen Sie die digitale Transformation beschleunigen, besuchen Sie unseren Management-Perspektiven-Hub. Dort finden Sie eine Fülle von wertvollen Beiträgen für Führungskräfte in der Industrie, darunter weitere Podcasts, Webinare, Blogs und Videos. Sie können auch Mike Loughran auf LinkedIn folgen und der dortigen Gruppe Management-Perspektiven beitreten.

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