Diesmal zu Gast im Podcast: Lena Weirauch (links) sie spricht mit Anja Ringel und Julia Dusold über ihr Start-up. (Bild: Florian Swoboda (1); Ai-omatic (1); Grafik: Claudia Weber)
Viele werden das Problem aus der Praxis kennen: In den Fabriken gibt es verstärkt Maschinen, die mit immer mehr Sensorik ausgestattet sind. Das heißt, es werden immer mehr Daten generiert. Doch irgendwann kommen Mitarbeitende an ihre Grenzen und können nicht mehr alle Parameter gleichzeitig überwachen.
Genau dieses Problem möchte Lena Weirauch mit ihrem Start-up Ai-omatic lösen. Das KI-Unternehmen bietet eine Predictive-Maintenance-Software an, mit der ungeplante Ausfälle von Maschinen verringert werden sollen.
Mithilfe von künstlicher Intelligenz könne man beliebig viele Parameter überwachen, erklärt Weirauch in der aktuellen Folge von Industry Insights. Sie nennt ihre Software einen "digitalen Wartungsassistenten". Ihr Start-up habe es geschafft, eine Art des menschlichen Denkens in eine KI-Lösung zu integrieren. Was sie damit meint und wie das in der Praxis aussehen kann, erklärt sie anhand eines Beispiels im Podcast:
Die Folge finden Sie auch hier: Spotify I Apple Podcasts I YouTube I Google Podcasts I Podigee.
Start-up-Gründung mit Freunden: Das ist der Vorteil
Dass sie ein Start-up gründen wird, gehörte nie zu Weirauchs Plan. Sie sei zufällig in die Thematik "reingerutscht", erklärt sie im Podcast. Tatsächlich war Ai-omatic 2020 in Hamburg das einzige KI-Start-up, das von einer Frau gegründet wurde und auch von ihr selbst geführt wird. Es gebe zu wenig weibliche Vorbilder, erklärt Weirauch. Männliche Gründer dagegen seien viele bekannt.
Weirauch selbst hat ihr Unternehmen mit zwei Freunden gegründet, weil sie mit den damaligen Methoden und Lösungen im Bereich Predictive Maintenance unzufrieden waren. Es sei ein Vorteil, wenn man sich schon vor der Gründung gut kennt, sagt sie. So könne jeder den jeweils anderen besser einschätzen und kenne die jeweiligen Stärken und Schwächen.
Gründer sollten sich deshalb besonders viele Gedanken um das Team machen. Welche Erfahrungen Weirauch in der Gründungsphase gemacht hat und warum das vierte Gründungsmitglied nicht mehr bei Ai-omatic ist, erklärt sie im Podcast.
Das ist Lena Weirauch
Lena Weirauch ist CEO und Co-Founder von Ai-omatic Solutions. Das KI-Start-up bietet Predictive Maintenance Lösungen an.
Sie hat in Essen einen Bachelor of Science abgeschlossen und an der Fernuni Schweiz den Master of Science in Psychologie gemacht.
Ihre Leidenschaft: Statistik und Daten
Mit Ai-omatic hat Weirauch ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht: Sie habe sich bereits im Psychologie-Studium sehr für die Themen Statistik und Daten interessiert und sich nach dem Bachelor-Abschluss entschieden, im Bereich Datenauswertung arbeiten zu wollen, erklärt sie. Aber: „Ich hatte tatsächlich gar nicht unbedingt vor, in der Industrie zu arbeiten.“ Durch einen Job im Zentrum für angewandte Luftfahrtforschung war ihr aber schnell klar, dass sie der Branche treu bleiben möchte, weil sie es von Tag eins an "total spannend" fand.
Der Psychologie-Master, den Weirauch während der Gründung des Start-ups, gemacht hat, war aber dennoch nicht umsonst: Zum einen habe sie im Studium viel Programmieren gelernt. Und zum anderen habe sie viel über sich selbst gelernt, aber auch darüber, wie man andere Menschen deuten kann. Das hilft ihr vor allem bei den Themen Führung und Mitarbeiterzufriedenheit.
Sie wollen wissen, mit welchem Thema sich Weirauch in ihrer Doktorarbeit beschäftigt? Die Antwort gibt es im Podcast. Die Folge finden Sie auf allen gängigen Podcast-Portalen, unter anderem hier: Spotify I Apple Podcasts I YouTube I Google Podcasts I Podigee.
Künstliche Intelligenz - verständlich erklärt
Ob in der Industrie oder im privaten Umfeld - Künstliche Intelligenz ist in aller Munde. Doch was bedeutet Künstliche Intelligenz. Wir beantworten in diesem Artikel die wichtigsten Fragen zu diesem Thema.
