Mit dem neuen Technologiezentrum Fahrzeugsicherheit (TFS) hat Mercedes-Benz in Sindelfingen laut eigenen Angaben as modernste Crashtest-Zentrum der Welt eröffnet.
Verstärkte Rohkarossen können bei den Schlittenversuchen mehrfach verwendet werden. Bei dieser Crashsimulation wird ein Prüfschlitten beschleunigt und abgebremst. Auf dem Schlitten ist ein Versuchsträger (Rohkarosse oder Prüfgestell) befestigt, der so den Belastungen eines realen Fahrzeugcrashs ausgesetzt wird. - (Bild: Daimler)
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Jeder der fünf großen Querträger des stützenfreien Bereichs der Crashhalle wiegt rund 210 Tonnen wiegt. Sie ermöglichen eine hindernisfreie Fläche von 90 m x 90 m. - (Bild: Daimler)
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Die Fahrzeuge werden vor dem Crash binnen weniger Sekunden auf die Testgeschwindigkeit beschleunigt. Dafür sorgen Zugseile aus Stahl, welche über leistungsfähige Elektromotoren angetrieben werden. - (Bild: Daimler)
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Im Hochregal-Lager wird für jede Mercedes-Benz Baureihe mindestens eine Rohkarosse vorgehalten. In den direkt darunter gelegenen Werkstätten werden die Karossen vor jedem Versuch mit den zu prüfenden Innenausstattungen ausgerüstet. - (Bild: Daimler)
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Ein Dummy kann mit bis zu 220 Messstellen bestückt werden. Das neue TFS beherbergt ca. 120 Crashtest-Dummys. Per Aufzug werden die bis zu 700.000 Euro teuren Versuchspuppen aus dem Lagerraum in das exakt temperierte Dummylabor gebracht. Mit dem neuen TFS stellt Mercedes-Benz auf die digitale In-Dummy-Messtechnik um. Der Vorteil: Die dicken Kabelbündel werden durch eine viel kompaktere Datenleitung ersetzt. - (Bild: Daimler)
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Die Crashblöcke, auf welche die Fahrzeuge beim Versuch prallen, sind bis zu 540 Tonnen schwer. Das hohe Gewicht ist erforderlich für Lkw-Aufprallversuche. - (Bild: Daimler)
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Die Crashbahnen sind extrem eben ausgeführt. Die Ebenheit der Bahnen (Abweichung maximal 5 mm auf 100 m) ist unter anderem für Crashversuche mit so genannten bewegten Stoßwagen wichtig, mit denen z.B. ein Seitenaufprall nachgestellt wird. Außer den luftgefüllten Reifen haben diese Stoßwagen keinerlei Federung und könnten sich auf einer nicht völlig ebenen Strecke aufschaukeln, was das Crashergebnis verfälschen würde. Die Bodenplatte ruht zur Sicherstellung dieser Ebenheit auf ca. 500 Betonsäulen, die 18 m tief gegründet sind. - (Bild: Daimler)
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Bei einem Schlittenversuch fahren zwei Kameraschlitten parallel mit. Mercedes-Benz Mitarbeiter haben dieses Tandemschlitten-Verfahren für die Filmaufnahmen bei Schlittenversuchen selbst entwickelt. Früher wurde die Kamera auf einem Ausleger montiert und musste beim Schlittenversuch mit beschleunigt und verzögert werden, was die Nutzlast des Prüfschlittens verringert hat. Beim neuen Aufbau fährt auf beiden Seiten je ein mit Kameras bestückter Tandemschlitten zeitgleich parallel zum Hauptschlitten mit. - (Bild: Daimler)
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Die Gruben an den Kollisionspunkten der Crashbahnen sind fünf Meter tief. In ihnen befinden sich moderne Hochgeschwindigkeitskameras, die den Aufprall von unten filmen. Dank des kompakten Microtrack-Systems sind die Schienen zur Führung des Fahrzeugs viel schmaler als bisher (70 mm statt 180 mm in der alten Anlage). So lässt sich anders als früher nahezu der gesamte Unterboden des Fahrzeugs filmen. - (Bild: Daimler)
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Die seitlichen Markierungen in den Crashbahnen, die einem QR-Code ähneln, dienen einer Drohne zur räumlichen Orientierung. Die Drohne überfliegt vor dem Crash die Strecke, um sicherzustellen, dass sich dort keine Mitarbeiter mehr aufhalten. - (Bild: Daimler)
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