Ohne menschliche Beteiligung funktioniert die Produktion von Tiefkühlpizzas auch im neuen Nestlé

Ohne menschliche Beteiligung funktioniert die Produktion von Tiefkühlpizzas auch im neuen Nestlé Wagner Werk nicht. (Bild: Nestlé)

von Susanne Nördinger

Nonnweiler-Otzenhausen Für Werksleiter Klaus Riebel ist das neue Werk von Nestlé Wagner die wahrscheinlich modernste Tiefkühlpizza-Produktionsanlage in Europa: „Bei der Planung des Werks wurde von Beginn an der effiziente Einsatz von Ressourchen wie Gas, Strom und Wasser berücksichtigt“, erläutert Riebel. So hat Nestlé für das neue Werk eine eigene Energiezentrale nach den neuesten Energiespar- und Nachhaltigkeitsstandards gebaut. Der Fokus liegt dabei auf der Primärenergie. Gas für eine hocheffiziente Wärme-Erzeugung, Anlagen zur Kälte- und Drucklufterzeugung sowie Rückgewinnung der Abwärme für Klima- und Warmwassererzeugung. „Wir reduzieren im Ergebnis deuthlich unseren CO2-Ausstoß“, freut sich Riebel.

Weiterhin ist das neue Nestlé Wagner Werk nach den neuesten internationalen Hygienestandards gebaut. „Diese Standards gelten als Grundlage für den weltweiten Export“, berichtet Riebel. Seit dem Einstieg der Nestlé Deutschland AG bei Wagner im Jahr 2005 wurde der Absatz von Tiefkühl-Pizzen um insgesamt rund 50 % gesteigert. Die Exportquote stieg laut Unternehmensangaben von damals 14 % auf über ein Drittel.

Durch das neue Werk steigen die Produktionskapazitäten der Nestlé Wagner GmbH von bislang 280 Mio um 70 Mio auf rund 350 Mio Tiefkühl-Produkte jährlich. In der neuen Produktionsanlage seien Multi-Funktionslinien mit verbesserntem Produktions- und STeuerungsprozess sowie einer höheren Flexibilität als im ursprünglichen Wagner-Werk eingesetzt, erzählt Werksleiter Riebel und fährt fort: „Aus dem bewährten Herstellprozess unserer schmackhaften Produkte haben wir nichts verändert.“ Im Zuge des Werksneubaus wurde jedoch die Prozesssteuerung erweitert. Außerdem wurden körperlich schwere, sowie ergonomisch ungünstige Arbeitsplätze technologisch optimiert. Eine komplett automatisierte Produktion war jedoch nicht das Ziel. „Wir werden immer Menschen an unseren Linien stehen haben, da es ohne das menschliche Know-how nicht geht“, weiß Riebel.

Insgesamt wurden am Standort Nonnweiler-Otzenhausen seit der Grundsteinlegung am 21. November 2011 rund 50 Mio Euro investiert. „Mit diesem hochmodernen Werk haben wir frühzeitig die Weichen für unser weiterhin erfolgreiches Wirtschaften im stark wachsenden Markt für Tiefkühlpizza gestellt“, sagte Nestelé Deutschland Chef Gerhard Berssenbrügge anläßlich der Werkseröffnung.

Andere Produktionswerke können von dem neuen Tiefkühlpizza-Werk einiges lernen, ist sich Riebel sicher: „Wir als Markenartikelhersteller sehen uns an dieser STelle in der Verantwortung, eine Vorreiter-Rolle zu übernehmen.“ Im Mittelpunkt stünden hierbei die Bereiche Nachhaltigkeit und Transparenz zum Verbraucher. „Beide stellen eine wichtige vertrauensbildende Maßnahme dar und stehen für uns somit im Vordergrund.“

Für Nestlé bietet das neue Nestlé Wagner Tiefkühlpizzawerk jedenfalls mehr Effizienz und die Möglichkeit für mehr Wachstumschancen. Gleichzeitig benötigt es weniger Energie und erzeugt einen geringeren CO2-Ausstoß als das frühere Pizza-Produktionswerk.

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