Hochautomatisierte Laseranlage

Trumpf hat gemeinsam mit Siemens und Arku eine neue, hochautomatisierte Laseranlage für die Blechbearbeitung entwickelt. Zwei Mitarbeiter bereiten sie für ihren vollautomatischen Einsatz vor. - (Bild: Trumpf)

Die Variantenvielfalt wird größer, die Produktionsgrößen werden kleiner: Genau darauf reagiert Trumpf nun mit einer neuen Anlage zum Schneiden von Blech. Die Anlage im Trumpf-Werk in Neukirch kann durch ein Laserblanking-Verfahren bis zu 25 Tonnen aufgerolltes Blech verarbeiten.

Oliver Müllerschön, für die Anlage zuständiger Projektverantwortlicher, erklärt auf einer Pressekonferenz, immer öfter sei eine flexible Produktion notwendig, um auf die Variantenvielfalt zu reagieren. Normalerweise nutzen Hersteller von Großserien oft Pressen zur Blechbearbeitung. Der Nachteil laut Müllerschön: Für jede neue Variante werden angepasste oder neue Werkzeuge benötigt.

Das Laser-Blanking-System von Trumpf soll Abhilfe leisten. Die Anlage lässt sich flexibel für jegliche Konturen einsetzen. Die neue Anlage könne aber nicht nur auf unterschiedliche Variantengrößen programmiert werden, sie helfe auch bei den gestiegenen Rohstoffpreisen, so Müllerschön.

Denn Trumpf verspricht sich eine Abfallreduktion von 15 bis 20 Prozent. Zum einen können die Bauteile durch das Laser-Verfahren enger aneinandergereiht aus dem Blech geschnitten werden. Wenn zwischen den Teilen noch Platz ist, können zum anderen kleinere Bauteile dazwischengesetzt werden.

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Zusammenarbeit mit Siemens und Arku

Weitere Vorteile laut Müllerschön: Geringe Betriebskosten der Anlage und keine Werkzeugkosten. Durch das Schneiden direkt von der Rolle könne zudem im Vergleich zu Tafelware mehr als zehn Prozent an Material gespart werden. Die Produktionsanlage ist vollständig automatisiert.

Die neue Anlage hat Trumpf zusammen mit Siemens und dem Maschinenbauer Arku entwickelt. Durch die Partnerschaft habe man sich auf den Prozess fokussieren können, da alle Kernkompetenzen gebündelt wurden, sagt Projektleiter Marcus Busch.

Gedacht ist die Anlage für die Autoindustrie, aber auch für Schaltschrankhersteller oder Hersteller von Lüftungs- und Klimaanlagen. Derzeit ist sie verfügbar für Schneidtests und Taktzeitanalysen. Ab 2022 soll die Anlage dann bei Testkunden installiert werden, erklärt Busch. Künftig sind noch weitere Systemvarianten der Anlage geplant, zum Beispiel eine Variante für Tafelbelegung.

Trumpf erklärte am Montag außerdem, dass das Unternehmen den Standort Neukirch ausbauen will. In den nächsten drei Jahren sollen demnach rund elf Millionen Euro investiert werden. In Neukirch sind rund 450 Mitarbeitende beschäftigt.

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