Am Beispiel der Lichtinstallation LOOP, die im November 2018 auf dem Lichtkunst-Festival GLOW zu sehen war, zeigt sich dies besonders eindrucksvoll. Das Festival macht seit 2006 jeden November die Eindhovener Nacht zum Tag. Dann ist das dortige Stadtzentrum durch ausgefallene Lichtkunstwerke geprägt. Anhand einer abwechslungsreichen Route von circa fünf Kilometern bewegen sich die zahlreichen Besucher durch die Innenstadt und können sich kaum sattsehen.
Letztes Jahr fiel dabei vor allem die Installation LOOP des Studententeams IGNITE der Technischen Universität Eindhoven ins Auge. Dabei wurde ein anderer Weg als sonst verfolgt. An die Stelle einer vorprogrammierten Lichtabfolge rückte die Steuerung durch die Besucher. Für die Stabilität der Konstruktion sorgte derweil die Profiltechnik des item MB Systembaukastens.
Studentisches Engagement und intrinsische Neugier
Im Jahr 2016, als das Festival auf dem Universitätsgelände veranstaltet wurde, waren einige Teammitglieder bereits eifrig dabei. Dies war die Initialzündung für einen größere Rahmen. Maßgeblich für das Projekt war die grundsätzliche Frage, welche Reaktionen verschiedene Lichteindrücke bei Menschen auslösen.
Um Antworten zu finden, konstruierte das Team die Lichtinstallation LOOP – eine originelle Anwendung von Aluminiumprofilen. Sie bilden die Basis für zahlreiche Würfel, die zusammen die Installation ergeben. An ihnen befinden sich die LED-Lichtstreifen. Sobald die angebrachten 3D-Kameras Bewegungen der Besucher erfassen, beginnt das Farbenspiel: Rhythmus und Farben ändern sich und sorgen in der Nacht für bleibende Eindrücke.
Im Rahmen des Studiums an der TU Eindhoven kommen die Aluprofile von item oft bei der Konstruktion von Testaufbauten zur Anwendung. Aufgrund der durchweg positiven Erfahrungen entschied sich das Team für die Lösung aus Solingen. Teamchef Sietse de Vries zeigt sich nicht nur von der Flexibilität und Stabilität der Profiltechnik, sondern auch vom Service angetan.
Beispielsweise standen die örtlichen item Mitarbeiter den Studenten bei Konstruktionsfragen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Von den allerersten Planungen bis zum Aufbau in Eindhoven dauerte es rund ein Jahr. Die zwei Monate vor der Eröffnung des GLOW-Festivals waren für das Team eine Zeit intensiver Arbeit. Vor allem in Sachen Konstruktion und Programmierung standen viele Arbeitsschritte an. Auch eine intensive Klausurphase im Vorfeld des Festivals konnte das Engagement des IGNITE-Teams nicht bremsen.
Die Anwendung von Aluprofilen verbindet
Am 8. November 2018, also zwei Tage vor Beginn des GLOW-Festivals, begann das Team mit dem Aufbau von LOOP. Während des Testlaufs am darauffolgenden Tag waren noch einige Feinjustierungen nötig, bevor am Eröffnungstag die große Premiere anstand.
Hierbei gehörte es fest zum Konzept, die Besucher hinsichtlich der Bedienung von GLOW im sprichwörtlichen „Dunkeln“ zu lassen. Idealerweise sollten Groß und Klein selbst auf spielerische Weise das Potenzial der Lichtinstallation entdecken. Besonders die Erfahrung, dass sie interaktiv funktioniert, konnte die Besucher begeistern.
Zudem war durch den Wechsel des Lichtprogramms in einem Rhythmus von 30 Minuten für Abwechslung gesorgt.
Obwohl die LOOP-Installation bereits ein echter Blickfang ist, wird sie bereits in diesem Jahr noch übertroffen. Bei LOOP handelt es sich quasi um einen Prototyp. Hier konnte das Studenten-Team wichtige Erfahrungen bezüglich Strukturen, Elektronik und Interaktion sammeln. Das Nachfolgeprojekt des IGNITE-Teams hört auf den klangvollen Namen Hypar.
Geplant ist Hypar als hyperbolisches Paraboloid, wobei eine Steuerung von bis zu acht Personen möglich sein soll. Damit ist ausdrücklich ein offensives Statement zur Diversität geplant: Es geht darum, Menschen zusammenzubringen, die ganz unterschiedlichen Fachkontexten und Kulturen angehören. Es handelt es sich also gewissermaßen um eine durch Verbindungstechnik ermöglichte, universelle Verbindung.