Digitalisierung: Unternehmer jonglieren mit Puzzleteilen

Wie Sie sich mit der Digitalisierung Ihrer Produktion nicht überheben, verrät ein Iot-Experte. (Bild: stock.adobe.com/Elnur)

Welche Mehrwerte erwarten sich herstellende Unternehmen von der digitalen Transformation und warum führt für die Industrie an der Digitalisierung ihrer Produktion kein Weg vorbei? Dieser Frage hat sich das Marktforschungs-Unternehmen Gartner bereits 2017 angenommen und die Ergebnisse in einer Studie veröffentlicht. Demnach erwarten sich Werks- und Produktionsleiter von der digitalen Transformation vor allem eine effektivere Führung der Produktion (Plant Management). "Das hat sich seitdem und vor allem jetzt in 2020 mit der Corona-Krise etwas verschoben", erklärt Thomas Schragen, IoT-Experte beim Automatisierer Schneider Electric. "Zwar gehört ein effektives Plant Management nach wie vor zu den wichtigsten Zielen des digitalen Geschäftsmodells, jedoch geht es nun für Unternehmen stärker denn je darum, Risiken in der Produktion zu vermeiden", so der Experte. Hierbei sei es vor allem wichtig, Abhängigkeiten im Produktionsprozess zu verhindern und flexibel zu bleiben. Worauf Unternehmen dabei achten, welche Fehler Werks- und Produktionsleiter nicht machen sollten und welche Lösungen Schneider Electric parat hat, erklärt Thomas Schragen hier.

Fallstrick 1: Fehlendes oder unterschätztes Budget!

Thomas Schneider, IoT-Experte bei Schneider Electric
Thomas Schragen ist IoT-Experte bei Schneider Electric und sagt: "Digitalisierung braucht Verantwortlichkeiten und einen klaren Zeitplan!" (Bild: Schneider Electric)

Unternehmen, die die Digitalisierung ihrer Produktion im Blick haben, benötigen eine verantwortliche Person, die alle Fäden zur Umsetzung der digitalen Transformation in ihren Händen hält. Diese Person - zum Beispiel der Chief Technology Officer (CTO) oder auch in kleineren Unternehmen der Entwicklungsleiter - habe die Aufgabe, Mitarbeiter an einen Tisch zu bringen, das digitale Projekt voranzubringen und gegen die Widerstände im Unternehmen zu verteidigen, so Schragen. Dazu brauche diese Person jedoch das volle Vertrauen der Geschäftsführung und die Befugnis, über entsprechende Geldmittel zu verfügen (Budget). "Investition in Digitalisierung ist Wandel und für diesen digitalen Wandel genügt es nicht, einen Diplomanden, eine Diplomandin mit der Entwicklung des neuen Geschäftsmodells zu beauftragen", erklärt Schragen.

Digitalisierung - wie ist die Stimmung in Unternehmen?

Laut einer Studie von Tata Consultancy Services (2019) sehen in Deutschland drei von vier Unternehmen ab 100 Mitarbeitern (78 Prozent) die Digitalisierung positiv. Dieser Wert ist im Vergleich zum Vorjahr erneut leicht angestiegen, um drei Prozentpunkte. Der Anteil der „sehr aufgeschlossenen“ Unternehmen wuchs in den vergangenen Jahren kontinuierlich: von sechs Prozent im Jahr 2016 auf 15 Prozent in 2019. Mehr Aufgeschlossenheit führt zu einer aktiveren Herangehensweise an die Digitalisierung und verspricht damit mittelfristig und in Zukunft größeren Geschäftserfolg. In 2020 hat die Corona-Pandemie die Digitalisierung noch einmal deutlich beschleunigt.

Fallstrick 2: Fehlende digitale Fachkompetenz!

Für die Umsetzung der Digitalisierung benötigen Unternehmen ferner einen klaren Zeitplan. Ohne diesen dümpele die digitale Transformation vor sich hin und sei schon im Voraus zum Scheitern verurteilt, so Schragen: "Hierzu unterstützen wir unsere Kunden als Lösungs-Anbieter erst einmal dabei, ihre Digitalisierungs-Idee auch wirklich zu verstehen." Dies sei keineswegs selbstverständlich. "Unternehmen müssen ihre Pain Points und Ziele kennen, bevor sie über neue digitale Technologien und Lösungen nachdenken. Zur Integration unserer IoT-Plattform Eco Struxure zum Beispiel bieten wir hier auch Trainings für unsere Kunden an: Damit das Know-how für Digitalisierung nicht nur bei uns, als Lösungs-Anbieter, liegt, sondern auch und vor allem beim Anwender", so der IoT-Experte. Schneider Electric unterstützt Unternehmen deshalb auch mit 60 beratenden IoT-Technikern vor Ort bei der Prototypen-Entwicklung und der Zeitplanerstellung: "Zum Beispiel Data Scientists, Edge-Programmierer oder HMI- und IPC-Spezialisten." Dies sei auch wichtig. Denn schließlich gehe es für Unternehmen darum, zu hinterfragen, welche Informationen man wie weitergibt und was man mit den Daten erarbeiten möchte. "Um digitale Datenflüsse zu kreieren sowie reproduzierbar und sicher zu halten, braucht es aber auch ein erweitertes Technologie-Verständnis der Mitarbeiter. Und dafür muss so mancher Automatisierer zum Software-Technologen werden", so Schragen weiter.

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Fallstrick 3: Fehlender Support!

Support für die digitale Transformation fängt oftmals schon bei digitalen Tools an. Modulare, intuitive Baukasten-Systeme - wie zum Beispiel die IoT-Plattform Eco Struxure von Schneider Electric - lassen sich nahtlos in bestehende Infrastrukturen integrieren und sollen Daten in die richtigen Bahnen lenken. Gibt es dennoch Fragen, hilft Schneider Electric mit FAQs, Lernvideos und einem speziell geschulten IoT-Support aus. "Dadurch, dass unsere Tools vorgefertigt und vorprogammiert sind, muss sich der Anwender keine Gedanken mehr über das Auswertungs-Design machen oder darüber, wie er seine Daten in der Cloud vorhält. Und wenn es dann doch Einstellungs-Probleme beim Anwender gibt, dann ist das immer noch deutlich unkomplizierter, als wenn Anwender sich zum Beispiel bei Amazon Web Services erst einmal ihre eigene Cloud-Plattform aufbauen müssen", erklärt Schragen. Über Feedback-Buttons besteht darüber hinaus in der IoT-Plattform für Anwender die Möglichkeit, sich direkt mit der Entwicklungs-Abteilung von Schneider Electric in Verbindung zu setzen und so sogar am agilen Entstehungs-Prozess der Plattform beteiligt zu sein.

Eco Struxure - Wie eine IoT-Plattform die Digitalisierung vereinfacht

Eco Struxure ist eine cloudbasierte, interoperable Plattform von Schneider Electric, mit der Anwender aus verschiedenen Branchen Prozesse und vernetzte Geräte über das Internet überwachen und steuern können. Mit dem Eco Struxure Machine Advisor zum Beispiel bekommen Maschinenbauer über das Internet einen Echtzeitzugriff auf ihre Maschinen. Anwender aus dieser Branche können über die Plattform jeder installierten Maschine neue Serviceleistungen hinzufügen und vorhandene Serviceleistungen verändern - und dies an jedem Produktionsstandort weltweit. Mehr zum Eco Struxure Machine Advisor lesen Sie HIER.

IoT-Plattform: Der Eco Struxure Machine Advisor im Video - Quelle: Schneider Electric

Fallstrick 4: Komplexe technologische Umsetzung!

Big Data & IoT Analytics, künstliche Intelligenz, das Internet of Things (IoT) und weitere digitale Technologien sind ein wichtiges Puzzleteil der Industrie 4.0 mit individualisierten Produkten und Dienstleistungen. Viele unterschiedliche digitale Systeme machen den Markt aber auch unübersichtlich. Und: Wer das Thema Digitalisierung rein technisch angeht, läuft womöglich in eine kostspielige Sackgasse. Erst die Integration der unterschiedlichen digitalen Einzeltechnologien in einem ganzheitlichen Geschäftsmodell schafft Effizienz und neue Wachstumsfelder. Damit Anwender hier frei kombinieren können, ist die Eco-Struxure-IoT-Plattform von Schneider Electric kommunikativ und flexibel einsetzbar - "das bedeutet, dass jede Komponente, jedes digitale Modul auch mit Technologie von Drittanbietern kompatibel ist", erklärt IoT-Experte Schragen. "Anwender suchen sich in unserem modularen System einfach diejenige Funktion aus, die den jeweiligen Pain Point, also das konkret anzugehende Problem oder Ziel in der Fertigung bedient."

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