Die Speicherfarm im BMW Group Werk Leipzig ermöglicht es, BMW i3 Batterien nach dem Einsatz im Fahrzeug in einem zweiten Lebenszyklus in einem nachhaltigen energiewirtschaftlichen Geschäftsmodell profitabel zu nutzen. BMW-Boss Harald Krüger sagt: „Im Sinne der Nachhaltigkeit präsentieren wir heute zudem ein Konzept zur Zweitverwendung von BMW i3 Hochvoltspeichern. Denn mit unserer Strategie Number One Next denken wir weit über das reine Automobil hinaus und treiben den Wandel unserer Branche mit völlig neuen Ansätzen und Geschäftsmodellen voran.“
Die offizielle Inbetriebnahme der Speicherfarm auf dem Werksgelände in Leipzig demonstriere die innovative, nachhaltige und profitable Zweitnutzung von Autobatterien am Ende eines Fahrzeuglebens, wie BMW in einer Pressemitteilung erklärte. Die Batteriefarm in Leipzig beherbergt bis zu 700 gebrauchte i3 Batteriespeicher. Aktuell sind 500 neue und gebrauchte Hochvolt-speicher integriert, denn heute – vier Jahre nach der Markteinführung des i3 – sind die meisten Speicher noch in den Fahrzeugen unterwegs.
„Die Kapazität der 700 Hochvoltspeicher entspricht einer elektrischen Reichweite von 100.000 km im BMW i3. Aufgrund des skalierbaren Ansatzes ist die Farm in Bezug auf die Anzahl der Speicher erweiterbar. Darüber hinaus ist sie bereits heute kompatibel mit kommenden Speichergenerationen und damit zukunftssicher“, betont Joachim Kolling, Leiter Energy Services bei der BMW Group.„Damit beweisen wir erneut, dass der Nachhaltigkeitsgedanke bei BMW i weit über das Fahrzeug hinaus reicht“.
Mit den Windrädern auf dem Werksgelände verknüpft die Speicherfarm die dezentrale Eigenerzeugung aus erneuerbaren Energien mit einem lokalen Energiespeicher sowie einem industriellen Großverbraucher. Die Speicherfarm ist zudem in das öffentliche Stromnetz integriert, was die Vermarktung von Primär-Regelleistung ermöglicht. Damit trägt die BMW Group zur Stabilität der öffentlichen Stromnetze bei. So kann die Speicherfarm in Zeiten eines Überangebots an Strom aus erneuerbaren Energien das Stromnetz durch die Aufnahme von Strom entlasten. In Zeiten eines zu geringen Stromangebots im Netz kann der Speicher wiederum Strom beisteuern.
Projekt im Rahmen der WindNODE-Initiative
Die Speicherfarm im BMW Werk Leipzig erlaube es somit, neue Potenziale im Sinne der Kosten- und Energieeffizienz sowie CO2-Reduzierung auf dem Energiesektor zu schaffen, wie der Autobauer mitteilte. Damit will die BMW Group ihren Anspruch unterstreichen, das nachhaltigste Automobilunternehmen der Welt zu sein.
Die BMW Speicherfarm in Leipzig ist ein Projekt im Rahmen der WindNODE-Initiative, die sich die Förderung intelligenter Nutz- und Speichersysteme von erneuerbaren Energien zur Hauptaufgabe gemacht hat. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Vorhaben im Programm Schaufenster Intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende (SINTEG).
100.000 BMW i3 aus Leipzig
Die Serienproduktion des i3 begann im September 2013. Zur Produktion der i Modelle in Leipzig hat der OEM am Standort in Summe 400 Millionen Euro investiert und über 800 Arbeitsplätze geschaffen. Die aktuelle Tagesproduktion des i3 liegt bei über 120 Einheiten, das Produktionsvolumen im Jahr 2016 lag bei 26.631 Fahrzeugen.
„Wir sind stolz auf unsere Mannschaftsleistung, mit der wir heute 100.000 produzierte BMW i3 feiern können – mit derselben Premiumqualität und Effizienz wie bei unseren klassischen Modellen. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für diese tolle Leistung“, sagte Hans-Peter Kemser im Rahmen des Produktionsjubläums und anlässlich der Eröffnung der Speicherfarm. Die Produktionsumfänge in Leipzig umfassen eine Karbonteilefertigung, die Produktion lackierter Kunststoffteile für die Außenhaut sowie einen i Karosseriebau und eine i Montagehalle.
Die Serienproduktion des BMW i8 begann im Mai 2014, im Jahr 2016 verließen 2.783 Einheiten des Plug-In-Hybrid das Werk, die Tagesproduktion liegt derzeit bei acht bis zehn Fahrzeugen.
Als nächstes Mitglied der BMW i Familie kommt 2018 der i8 Roadster als offene Version des Sportwagens auf den Markt.
Mit Material von BMW