Atlas Copco

Ein Firmensitz von Atlas Copco in Essen. - (Bild: Atlas Copco)

Der Betriebsgewinn stieg von 1,8 auf gut 2,04 Milliarden Euro (+ 13 Prozent), der Gewinn vor Steuern legte um 18 Prozent auf rund 2 Milliarden Euro zu. Damit betrug die Gewinnmarge 21,9 Prozent vom Erlös. Umsatz, Gewinn und Auftragseingänge stellen für Atlas Copco abermals historische Höchststände dar.

Weltweit knapp 37.000 Mitarbeiter

Alle Zahlen beziehen sich auf die fortgeführten Geschäfte: Den Konzernbereich Tunnel- und Bergbautechnik hatte Atlas Copco im Frühjahr 2018 ausgegliedert und unter dem Namen Epiroc im Juni an die Börse gebracht; er stand im Jahr davor für etwa 3 Milliarden Euro Umsatz.

Atlas Copco fertigt und vertreibt Kompressoren, Druckluft- und Vakuumtechnik, Ausrüstungen für die Energietechnik sowie Industriewerkzeuge und Montagesysteme. Zum Jahresende 2018 beschäftigte der Konzern in den fortgeführten Geschäftsbereichen weltweit knapp 37.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, etwa 2.200 mehr als Ende 2017. In Deutschland waren für Atlas Copco Ende 2018 unter dem Dach zweier Holdings 3.290 Menschen tätig, darunter etwa 120 Auszubildende.

Hohe Nachfrage nach Gas- und Prozesskompressoren

Herausragend lief es 2018 im größten Konzernbereich Kompressortechnik. Der Bereich schloss mit einem Rekordumsatz von rund 4,2 Milliarden Euro ab (+ 13 Prozent gegenüber 2017). Die erhaltenen Aufträge stiegen um 12 Prozent auf etwa 4,4 Milliarden Euro.

Sehr hoch war die Nachfrage nach Gas- und Prozesskompressoren; auch das Geschäft mit klassischen Industriekompressoren entwickelte sich in vielen Regionen weltweit überproportional. Beim Service verzeichnet Atlas Copco nachhaltiges Wachstum, mit der stärksten Entwicklung in Europa. Die Einführung einer neuen Generation öleingespritzter Schraubenkompressoren im vierten Quartal soll das Geschäft 2019 weiter ankurbeln.

In der Vakuumtechnik erlöste Atlas Copco gut 2,1 Milliarden Euro, nach circa 1,9 Milliarden Euro im Vorjahr. Die Nachfrage nach Vakuumpumpen schwächte sich zuletzt aber ab. Vor allem die Halbleiterindustrie und Hersteller von Flachbildschirmen hielten sich mit Investitionen zurück, etwa in Südkorea, Nordamerika und Europa. Dadurch lagen die Auftragseingänge aufs Jahr gesehen um etwa 2 Prozent unter dem Vorjahr (knapp 2,1 Milliarden Euro nach rund 2,11 Milliarden Euro 2017).

OEMs schoben Investitionen auf

Mit Industriewerkzeugen und Montagelösungen, wie Schraubsystemen, Klebe- und Dosier- oder Stanzniettechnik, erlöste Atlas Copco 2018 rund 1,7 Milliarden Euro. Das waren rund 9 Prozent mehr als 2017. Die Nachfrage aus der allgemeinen Industrie legte weltweit in allen Regionen zu und wurde speziell von Aufträgen aus dem Offroadbereich, der Luftfahrt- und Elektronikindustrie getrieben.

Dagegen setzte Atlas Copco mit der Automobilindustrie etwa gleich viel um wie im Vorjahr. Dabei war die Entwicklung rund um den Globus unterschiedlich: Die Automobilhersteller (OEM) rüsteten ihre Werke in Asien und Nordamerika deutlich auf, hielten sich in Europa und Südamerika aber gegenüber dem Vorjahr zurück. Viele OEMs hätten geplante Investitionen aufgeschoben, stellte Atlas Copco fest.

Fahrbare Kompressoren im Vermietgeschäft gefragt

Atlas Copcos Umsatz mit Ausrüstungen für die Energieerzeugung erholte sich 2018 weiter. Der vor einem Jahr neu strukturierte Konzernbereich Energietechnik ("Power Technique") setzte in den fortgeführten Geschäften 1,2 Milliarden Euro um und damit 7 Prozent mehr als 2017.

Dieser Konzernbereich bietet fahrbare Kompressoren, Stromerzeuger, Lichtmasten, Pumpen sowie handgeführte Abbruchwerkzeuge an. Vor allem das Vermietgeschäft boomte. Schwerpunkte des Wachstums waren die USA und Südamerika, während sich Europa flacher entwickelte und in Asien Rückgänge zu verzeichnen waren.

Die Auftragseingänge legten weltweit jedoch auf 1,2 Milliarden Euro zu (+ 11 Prozent). Der Konzernbereich brachte 2018 einen neuen, fahrbaren Kompressor für das Vermietgeschäft auf den Markt. Der Kompressor senkt mit seinem emissionsarmen Motor den Ausstoß von Stickoxiden und Feinstaub auf nahe null.

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