"Wesentlicher Bestanteil der Automatisierung ist der menschliche Faktor", sagte Hans Beckhoff auf der Pressekonferenz im Rahmen der Hannover Messe 2018.

"Wesentlicher Bestanteil der Automatisierung ist der menschliche Faktor", sagte Hans Beckhoff auf der Pressekonferenz im Rahmen der Hannover Messe 2018. - (Bild: Wilk/Produktion)

Zu diesem Erfolg haben laut Beckhoff gleichermaßen die Markteinführung neuer Produkte, der Ausbau des Vertriebsnetzes, die Vergrößerung der Produktionskapazitäten und nicht zuletzt natürlich das gute Wachstum der Beckhoff-Kunden beigetragen.

„2017 war ein sehr erfolgreiches Jahr für unser Unternehmen. Es freut uns, dass alle geografischen Bereiche ein Wachstum vermelden konnten“, bilanziert Geschäftsführer Hans Beckhoff. „Es gab in 2017 wirklich eine robuste Weltkonjunktur, die sich auch in einer positiven Entwicklung über alle Branchen hinweg, vom allgemeinen Maschinenbau bis hin zur Gebäudeautomation, zeigte.“

In 2017 am stärksten gewachsen ist die Region Asien und der pazifische Raum, zu dem auch China als am deutlichsten gestiegener Markt zählt. Aber auch Deutschland und insbesondere das übrige Europa haben einen guten Wachstumskurs beschritten.

Umfassender Ausbau der Produktionskapazitäten

„Um die aktuellen und im weiteren Verlauf des Jahres 2018 erwarteten Zuwächse abfangen zu können, haben wir unsere Produktionskapazität massiv ausgebaut. Beispielsweise sind unsere Kapazitäten im Bereich der primären Fertigung – der Leiterplattenbestückung – um mehr als 70 Prozent gestiegen“, erläutert Hans Beckhoff.

Die sekundäre Fertigung, also die Endmontage, wurde ebenfalls für alle Produktgruppen erweitert. So konnte zum Beispiel die I/O-Fertigung in eine 10.000 Quadratmeter große Erweiterung umziehen, eine Verdoppelung der bisherigen Produktionsfläche. Bis Ende 2018 sollen insgesamt weitere 40.000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen. Mit dann insgesamt 140.000 Quadratmeter Fläche an den westfälischen Standorten sieht sich Beckhoff für das erwartete weitere Wachstum gut gerüstet.

Um all diese Erweiterungen zu stemmen, investiert Beckhoff in 2018 rund. 50 Millionen Euro in Gebäude und Ausrüstungen. Unabhängig davon werden jährlich weitere 60 Millionen Euro in die Entwicklung neuer Produkte und Verfahren investiert.

Kundennähe als entscheidender Erfolgsfaktor

Mit entscheidend für den Erfolg eines Automatisierungsprojektes ist laut Hans Beckhoff nicht zuletzt die Nähe zum Kunden, die eine enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit zur Erarbeitung optimaler Lösungen ermöglicht. „Wir möchten immer möglichst nah beim Kunden vor Ort vertreten sein. So haben wir z. B. in Deutschland mit den drei in 2018 hinzukommenden regionalen Büros in Erfurt, Fulda und Mannheim die flächenmäßig enge Abdeckung in Deutschland nahezu erreicht“, verdeutlicht Hans Beckhoff.

Ergänzend zu den 22 Vertriebsniederlassungen in Deutschland setzt Beckhoff auch den Ausbau seines weltweiten Vertriebsnetzes kontinuierlich fort. Erst kürzlich wurden ein Tochterunternehmen in Taiwan und eine neue Repräsentanz in Estland gegründet. Ein weiteres Tochterunternehmen in Mexiko ist im Aufbau. Derzeit verfügt Beckhoff weltweit über 37 Länder-Tochterunternehmen bzw. Repräsentanzen. Mit den eigenen Vertriebsgesellschaften und Distributoren ist das Unternehmen in 75 Ländern der Welt vertreten.

Die Anzahl der Mitarbeiter ist im Vergleich zum Vorjahr um 16 % auf weltweit 3.900 gestiegen. Davon arbeiten rund 2.900 Beschäftigte in Deutschland und 2.600 am Unternehmenssitz in Verl. 1.400 Mitarbeiter haben eine Ingenieursqualifikation.

Universell einsetzbare Produkte und Technologien

Beckhoff bietet für alle Bereiche der Automatisierung umfassende Systemlösungen in verschiedenen Leistungsklassen an. Dabei ist die Steuerungs- und Antriebstechnik hochskalierbar und somit optimal an vielfältigste Anwendungen anpassbar. Besonders vorteilhaft ist laut Hans Beckhoff, dass „unsere Automatisierungssoftware TwinCAT alle notwendigen Maschinenfunktionalitäten wie z. B. SPS, Motion, Robotik, Messtechnik, Scientific Automation, Vision, Kommunikation, IoT-Funktionen und HMI-Bediensoftware in einem einzigen Softwarepaket vereint. Das führt zu einem hohen funktionalen Nutzen und erlaubt die Realisierung von Spitzentechnologie bei gleichzeitig günstigen Gesamtkosten, ist Hans Beckhoff überzeugt.

Aktuell freuen sich die Beckhoff-Ingenieure, dass mit TwinCAT Vision nun auch die Bildverarbeitung, d. h. die Funktion des maschinellen Sehens, als weitere funktionale Komponente in TwinCAT zur Verfügung gestellt werden konnte. Auch hier gilt, dass die tiefe Integration der Bildverarbeitung in die Steuerungsfunktionalität für viele Anwendungen große Vorteile mit sich bringt.

Weitere positive Entwicklung in 2018

„Das Jahr 2018 hat gut begonnen. Im ersten Quartal konnten wir erneut ein deutliches zweistelliges Wachstum verzeichnen“, berichtet Hans Beckhoff und blickt dementsprechend optimistisch in die Zukunft: „Das Wachstum im Jahr 2018 wird vielleicht etwas moderater ausfallen, aber voraussichtlich auf hohem Niveau weitergehen. Wir sehen uns sowohl technologisch als auch vertrieblich hervorragend positioniert.“

Beckhoff

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