Im Jahr 2017 nahmen die Exporte um 20,2 Prozent und die Importe um 18,7 Prozent gegenüber 2016 zu. Zuvor waren sie vier Jahre in Folge gesunken. Im Jahr 2012 hatte es die bisherigen Höchstwerte im deutschen Außenhandel mit der Russischen Föderation gegeben (Exporte: 38,1 Milliarden Euro, Importe 42,8 Milliarden Euro).
Mit Russland gelten nach wie vor Handelsbeschränkungen der Europäischen Union. Diese betreffen ganz oder teilweise militärisch nutzbare Güter sowie bestimmte Ausrüstungsgüter für den Energiesektor. Wichtigste deutsche Exportgüter nach Russland waren im Jahr 2017 Maschinen im Wert von 5,7 Milliarden Euro (+ 22,1 Prozent zum Vorjahr), Kraftwagen und Kraftwagenteile für 4,1 Milliarden Euro (+ 16,5 Prozent) und chemische Erzeugnisse für 2,9 Milliarden Euro (+ 9,7 Prozent).
Die Russische Föderation gehört zu den Ländern, mit denen Deutschland einen Importüberschuss nachweist. Im Jahr 2017 betrug das Handelsdefizit 5,6 Milliarden Euro. Der bisherige Höchstwert wurde mit 9,1 Milliarden Euro im Jahr 2014 erreicht.
Zu dem Importüberschuss tragen hauptsächlich die Einfuhren von russischem Erdöl und Erdgas bei. Im Jahr 2017 wurden Erdöl und Erdgas aus der Russischen Föderation im Wert von 19,8 Milliarden Euro nach Deutschland importiert (+ 20,6 Prozent zum Vorjahr). Damit kamen wertmäßig 35,3 Prozent der deutschen Importe von Erdöl und Erdgas aus Russland. Weitere wichtige Importgüter im Jahr 2017 waren Kokerei- und Mineralölerzeugnisse im Wert von 4,1 Milliarden Euro (+ 11,1 Prozent zum Vorjahr) und Metalle im Wert von 3,0 Milliarden Euro (+ 6,0 Prozent).
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