Siemens Logo auf Siemens-Gebäude in München

Siemens hat Supplyframe gekauft. - (Bild: Siemens)

Siemens hat eine Vereinbarung für den Kauf von Supplyframe zum Preis von 700 Millionen US-Dollar unterzeichnet. Supplyframe ist eine der führenden Design-to-Source-Plattformen für globale Wertschöpfungsketten von elektronischen Komponenten. Die Transaktion soll laut Konzern einen erheblichen Mehrwert für die Kunden von Supplyframe und Siemens generieren.

Der nahtlose und schnelle Zugang zum Angebot von Siemens und dem Marktplatz-Know-how von Supplyframe helfe den Kunden, ihre Kosten zu reduzieren, Flexibilität und Geschwindigkeit zu erhöhen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Die Akquisition stärkt zudem das Portfolio von Siemens durch Software-as-a-Service (SaaS) – nicht nur im Bereich Electronic Design Automation (EDA) und Printed Circuit Boards (PCB), sondern auch anderen Geschäfts- und Technologiefeldern.

„Wir freuen uns sehr, das hoch innovative und talentierte Team von Supplyframe in der Siemens-Familie willkommen zu heißen. Supplyframe wird der Nukleus für die Beschleunigung unserer digitalen Marktplatz-Strategie“, sagt Cedrik Neike, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO Digital Industries. „Das Ökosystem und das Marktplatz-Know-how von Supplyframe ergänzen unser Industrie-Software Portfolio perfekt. Damit können wir auch den wachsenden Markt der kleinen und mittleren Unternehmen noch besser bedienen“, so Neike weiter.

Geschäft wuchs um 40 Prozent

„Vor 18 Jahren haben wir uns auf den Weg gemacht, die Elektronik-Wertschöpfungskette intelligent zu vernetzen. Dank unseres hochmotivierten Teams und unseren visionären Kunden ist es uns Schritt für Schritt gelungen, diese Vision zu verwirklichen. Die Engpässe bei der Beschaffung von elektronischen Komponenten in den letzten Monaten hat die Anfälligkeit der Lieferketten offengelegt und klar gezeigt, dass die digitale Transformation und intelligente Entscheidungsfindungen unerlässlich sind. Ich freue mich sehr auf den Zusammenschluss mit Siemens, der uns die Möglichkeit gibt, unsere Innovationen zu skalieren und eine breitere, weltweite Anwendung unserer DSI-Lösungen voranzubringen. Davon werden alle profitieren: unsere Kunden, Partner und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagt Steve Flagg, CEO und Gründer von Supplyframe.

Supplyframe hat ein Design-to-Source Intelligence (DSI)-Ökosystem mit mehr als zehn Millionen Ingenieuren und Einkäufern weltweit aufgebaut. Dieses revolutioniert die Produktentwicklung, -beschaffung, -vermarktung und -verkauf von Unternehmen im Bereich der globalen Elektronik-Wertschöpfungskette. Das Geschäftsaufkommen mit SaaS-Lösungen wuchs dabei mit 40 Prozent  p.a. über die letzten Jahre. Es wird erwartet, dass sich die Wachstumsraten mittelfristig in dieser Größenordnung weiterentwickeln.

Transaktion ist für das letzte Quartal geplant

Siemens erwartet signifikante Synergien zwischen Supplyframe und dem Siemens-Portfolio mit einem Net Present Value im mittleren dreistelligen US-Dollar Millionenbetrag. Darüber hinaus soll die Übernahme zum Ergebnis je Aktie bei Siemens vor Kaufpreisallokation im zweiten Jahr nach Vollzug der Transaktion beitragen. Steve Flagg bleibt CEO von Supplyframe und wird zusätzlich Teil des Führungsteams von Siemens Digital Industries Software.

Supplyframe wurde 2003 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Pasadena, Kalifornien, mit Standorten in USA, China, Frankreich, Serbien und Großbritannien. Der erwartete Umsatz von Supplyframe für das Geschäftsjahr 2021 beträgt rund 70 Millionen US-Dollar mit für das Softwaregeschäft üblichen Gewinnspannen.

Der Vollzug der Transaktion steht unter dem Vorbehalt üblicher Bedingungen und wird für das letzte Quartal des Geschäftsjahres 2021 erwartet.

Quelle: Siemens AG

Sie möchten gerne weiterlesen?