CH-LOSONE (sm). GF AgieCharmilles hat 2009 entschieden, in der Schweiz künftig alle EDM-Maschinen am Standort Losone zu bauen. Die Konzentration der Produktion erleichtert es dem Unternehmen nach eigenen Angaben, dem Anspruch auf EDM-Technologieführerschaft noch besser nachzukommen. Die Produktions-Infrastruktur entspricht besten Benchmarkwerten. „Kundenorientierung, Innovationen und Schweizer Qualität sind für uns die Verpflichtungen, die vor dem Erfolg kommen“, so Bernhard Kasper, Leiter der Marktregion Westeuropa der GF AgieCharmilles, am 7. Juni 2010 zu deutschen Kunden in Losone. „Wenn unsere Kunden mit unseren Maschinen und Technologien Erfolg haben, haben auch wir Erfolg“. Und mit Blick auf Produktneuheiten führt Kasper weiter aus: „In Deutschland gibt es zurzeit eine Überkapazität von Standardtechnologien und Standardmaschinen – eine Überkapazität von neuesten Technologien aber gibt es nicht. Bei den Investitionen in neueste Technologien ist Deutschland gemessen an konkurrierenden Ländern auf einen Mittelplatz zurückgefallen.“ Doch der derzeitige Aufschwung rechtfertige Zuversicht, so Kasper. In Losone werden auftragsabhängig je Monat etwa 80 Maschinen gebaut. In Kürze werden es wohl erheblich mehr sein. Dann werde auf zweischichtige Arbeitsweise übergegangen.
Der Hersteller sieht seine Kernkompetenzen bei Generatoren und Steuerungen. „Der Dialog zwischen Generator und CNC entscheidet über Erfolg und Qualität“ – und deshalb werden diese wichtigen Baugruppen ausschließlich in Losone gebaut, auf der Basis dessen, was Schweizer Forschung und Entwicklung vorgeben. Das betrifft sogar die Standardprodukte für China, die im Werk Beijing in die Maschinen von GF AgieCharmilles für den dortigen Markt eingebaut werden.
GF AgieCharmilles ist Komplettanbieter für die Technologien im Werkzeug- und Formenbau (Hochleistungsfräsen, Schneid- und Senkerodieren, Laser-Oberflächenbehandlung) mit einem Anteil von rund 60 %. Ein Schub für den Werkzeug- und Formenbau wird vom rasanten Zuwachs an LED-Leuchtmitteln erwartet. Doch die Anwendungsfälle in der Fertigung von Präzisionsteilen – oft handelt es sich um schwierig zu bearbeitende Werkstoffe wie Inconel- und Titanlegierungen – haben mittlerweile 40 % erreicht, Automation und „Customer Services“ in beiden Bereichen inbegriffen. „Customer Services“ reicht auf Kundenwunsch bis hin zur Ebene Prozess- und Projektunterstützung und spannt den Bogen der Partnerschaft Hersteller – Kunde „von der Idee bis zum fertigen Produkt“.