"Der aktuelle Höhenflug der Strompreise schadet der deutschen Industrie massiv", sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Holger Lösch der Deutschen Presse-Agentur. Der Anstieg sei getrieben von einem Mehrjahreshoch der Gaspreise und steigenden europäischen CO2-Preisen. "Notwendig ist ein besserer und wirksamerer Schutz der Industrie, vor allem des energieintensiven Mittelstands."
Lösch sagte kurz vor der Bundestagswahl, die nächste Bundesregierung müsse als eine ihrer ersten Aufgaben die hohen Strompreise angehen. "Sie muss staatliche Lasten auf den Strompreis reduzieren, etwa durch die Senkung der EEG-Umlage." Niedrigere Strompreise seien essenziell für einen wettbewerbsfähigen Standort Deutschland und die notwendige Umstellung auf direkte und indirekte Elektrifizierung.
Die EEG-Umlage zur Förderung von Ökostrom-Anlagen in Deutschland ist ein wesentlicher Bestandteil der Stromrechnung. Für energiekostenintensive Betriebe ist die Umlage gemindert. Damit sie nicht drastisch steigt, hatte die Bundesregierung sie für 2021 und 2022 mit milliardenschweren Steuergeldern aus dem Haushalt stabilisiert. In ihren Wahlprogrammen versprechen alle großen Parteien, die milliardenschwere EEG-Umlage abzuschaffen oder zu senken.