Fünf Werttreiber, drei Handlungsfelder und ein Ziel: So schaut er aus, der Zukunftsplan des Technologiekonzerns Stäubli. Mit Roboterlösungen will das Unternehmen in den nächsten Jahren kontinuierlich wachsen. Aber von vorne:
Im Krisenjahr 2020 hat Stäubli eine „solide Performance“ hingelegt, bilanziert der neue CEO Gerald Vogt. Er hat Anfang des Jahres Rolf Strebel abgelöst, der in den Ruhestand gegangen ist. Vogts vorherigen Posten des Group Division Managers für das weltweite Robotics-Geschäft verantwortet nun Christophe Coulongeat.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Nachfrage gestiegen. In China sogar um 26 Prozent. Das liege vor allem daran, dass in China die Krise schneller vorbei war und die Erholung schon ab der zweiten Jahreshälfte einsetzte – vor allem im Photovoltaik-Bereich sei die Nachfrage explodiert, sagte der CEO auf einer Pressekonferenz. Auch in Deutschland (plus fünf Prozent) und Frankreich (plus sieben Prozent) stieg die Nachfrage gegen Ende des Jahres.
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So profitiert Stäubli von seiner Marktausrichtung
Laut Vogt, sei die Schweizer Unternehmensgruppe besser durch die Krise gekommen als manch anderer Wettbewerber. Das liege vor allem an der Marktpositionierung. Für Stäubli sei der Automotive-Bereich, der ja bekanntlich stark mit der Krise zu kämpfen hat, zwar auch wichtig, aber nicht so wichtig wie bei anderen Unternehmen.
Stäubli habe schon vor Jahren auf die Bereiche Medizin, Pharmazie, Lebensmittel und Photovoltaik gesetzt – alles Bereiche, die gut durch die Krise gekommen sind. Von dieser Ausrichtung profitiere man jetzt, so Vogt. Und: Die Krise zeige nun, wie wichtig Automatisierung sein kann. Europa sei nur damit in Zukunft wettbewerbsfähig, meinte er.
Obwohl noch nicht vorherzusehen ist, wie 2021 verlaufen wird, plant Stäubli mit einem „deutlichen Wachstum“. Die Unternehmensgruppe will weiterwachsen – sowohl organisch als auch durch Kooperationen. Neben den bereits bestehenden Märkten in Asien und Europa will das Unternehmen vor allem in Nordamerika wachsen.
Drei Handlungsfelder für die Zukunft von Stäubli
Und wie soll es in den nächsten Jahren im Bereich Robotik weitergehen? Hier kommt nun der Zukunftsplan ins Spiel.
Drei Handlungsfelder stehen dabei im Mittelpunkt:
- High-End-Anwendungen für Industriebereiche mit einem Bedarf an Hochleistungsrobotern: Dazu zählt laut Coulongeat die Automobil- und Metallindustrie. Hier wolle man Hand in Hand mit den Industriepartnern zusammenarbeiten, um Lösungen zu entwickeln.
- Ausbau der führenden Marktstellung Stäublis in den Bereichen Pharma, Lebensmittel, Medizinrobotik und Photovoltaik: Dazu zählt für den Group Division Manager zum Beispiel eine neue Generation an Robotern für den Medizinbereich. Auch hier will mit den Branchenführern zusammenarbeiten.
- Hochentwickelte Lösungen für die intelligente Fabrikautomation.
Die zweite Säule sind für Stäubli fünf wertstiftende Strategien, an denen sich das Unternehmen orientieren will. Ein Punkt ist dabei die Sicherstellung der höchsten Leistung der Stäubli Produkte. Das Unternehmen entwickle Roboter für eine immer anspruchsvoller werdende Umgebung in seinen Kernbereichen. Deshalb sollen keine Kompromisse in der Performance gemacht werden, erklärte Coulongeat.
Ein weiterer Werttreiber ist die lokale Zusammenarbeit mit einem internationalen Kundenstamm. Als nächsten Punkt nennt Coulongeat den Fokus auf die enge Zusammenarbeit mit international ausgerichteten Marktführern in den Bereichen Pharma, Lebensmittel, Medizinrobotik und Photovoltaik.
Neben dem weiteren Ausbau seines Kundenservice-Netzes will das Unternehmen außerdem die langfristige Kundenzufriedenheit weiter steigern, die Geschäftsprozesse an der Kundenschnittstelle vereinfachen und das Serviceangebot insgesamt erweitern. Der fünfte und letzte Werttreiber ist der Ausbau des Innovationsspektrums mit Investitionen für eine nachhaltige Entwicklung.
Alle Maßnahmen zusammen sollen dann dazu führen, dass Stäubli Robotics in den nächsten zehn Jahren zweistellige Wachstumsraten einfährt.