
Die Lieferketten mittelständischer Unternehmen haben einen Nachholbedarf in Sachen Nachhaltigkeit. - (Bild: enanuchit - stock.adobe.com)
Nach einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage der DZ Bank unter 1.000 Inhabern und Geschäftsführern von Mittelständlern haben die meisten Firmen zwar erste Maßnahmen ergriffen, um ihren Ressourcenverbrauch zu verringern. Anders sieht es den Angaben zufolge bei den Themen Gleichstellung und Nachhaltigkeit bei der Auswahl von Lieferanten aus.
Der Umfrage zufolge setzen 77 Prozent der Mittelständler auf Recycling und ein verbessertes Abfallmanagement, 76 Prozent treiben die Digitalisierung mit dem Ziel eines verringerten Ressourcenverbrauchs voran. Auch mit Energieeffizienz und Gebäudemanagement sowie mit Angeboten zur Gesundheitsförderung für Mitarbeiter befassen sich fast drei von vier Unternehmen mit einem jährlichen Umsatz von bis zu 129 Millionen Euro.
Einhaltung der Menschenrechte betrifft nicht nur die Großen
Nur jeder zweite Mittelständler kümmert sich demnach dagegen derzeit darum, die Gleichstellung im Unternehmen voranzutreiben. Nachhaltigkeitskriterien bei der Auswahl ihrer Lieferanten berücksichtigten lediglich 29 Prozent der Befragten.
Das Gesetz zur Einhaltung von Menschenrechten in internationalen Lieferketten betrifft direkt zwar nur größere Unternehmen. Diese sind von 2023 an verpflichtet, auf Missstände beim Kauf von Produkten und Teilen aus dem Ausland zu reagieren und Abhilfe zu schaffen, wenn ihnen diese bekannt werden. Auch Umweltzerstörungen, die Leid bei Menschen erzeugen, und Korruption sind von dem Gesetz erfasst. Mittelbar können aber auch andere Firmen betroffen sein, etwa als Zulieferer eines in der gesetzlichen Verantwortung stehenden Unternehmens.
In den kommenden 15 Monaten müssten die Unternehmen Abläufe schaffen, "mit denen sie ihre Lieferanten prüfen und kontrollieren und im Ernstfall präventiv eingreifen", mahnte DZ Bank-Firmenkundenvorstand Uwe Berghaus.
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