Porsche Taycan

„Wir gehen davon aus, dass 2025 mehr als 50 Prozent der ausgelieferten Porsche-Modelle elektrifiziert sein werden“, sagt Lutz Meschke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Vorstand für Finanzen und IT bei Porsche. - (Bild: Porsche)

"Wir haben mit dem Dreiklang aus Verbrenner, Hybrid und Elektrofahrzeugen eigentlich ein sehr, sehr gutes Portfolio, mit dem wir zumindest die nächsten zehn Jahre eigentlich nicht in den Personalabbau müssen", sagte Haffner vor Journalisten.

VW-Konzernchef Herbert Diess hatte jüngst in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" vor Jobverlusten in der Autoindustrie und bei dem Konzern gewarnt, wenn die EU-Klimaziele zu streng ausfallen. Die VW-Tochter Porsche baut im Gegenteil gerade Personal auf. Für die neue Produktion seines Elektromodells Taycan stellt der Sportwagenbauer bis September 2019 etwa 1200 Menschen ein, gut 200 Stellen sind laut Haffner bereits besetzt.

Taycan: Einer der größten Jobmotoren der Firmengeschichte

„Der Taycan ist einer der größten Jobmotoren in der Geschichte von Porsche“, unterstreicht Haffner. Nicht alle neuen Mitarbeiter werden in der Taycan-Produktion eingesetzt, sondern auch bei den zweitürigen Sportwagen. Das Ziel ist es, für den Taycan eine Mannschaft mit einem gesunden Mix aus bereits Sportwagen-erfahrenen und neuen Mitarbeitern zu bilden.

Damit einher geht eine große Qualifizierungsoffensive in einer Halle, die eigens dafür auf dem Gelände des Ausbildungszentrums in Zuffenhausen entsteht. Eine digitale Lernplattform, die mehr als 1.400 Lernangebote rund um Themen der digitalen Transformation bereithält und individuelles sowie bedarfsgerechtes Lernen ermöglicht, nimmt zudem die gesamte Belegschaft mit auf dem Weg in das elektrische und digitalisierte Porsche-Zeitalter.

porsche taycan
Der Porsche Taycan soll endlich dem Tesla Model S Konkurrenz machen. Und nebenbei auch noch die CO2-Bilanz aufpolieren. - (Bild: Porsche)

Zudem ist die neue Taycan-Produktion und -Montage ein Beispiel für hohe Effizienz: Mit ihr verabschiedet sich Porsche vom traditionellen Fließbandprinzip.

Albrecht Reimold, Vorstand Produktion und Logistik: „Mit der sogenannten Flexi-Linie setzt Porsche als erster Fahrzeughersteller fahrerlose Transportsysteme in der Serienproduktion im kontinuierlichen Fluss ein."

Damit verbindet der Sportwagenhersteller die Vorteile des klassischen Fließprinzips mit der Flexibilität einer wandlungsfähigen Montage. Dadurch werden mehr Arbeitstakte auf gleicher Fläche möglich. Unter der Überschrift „smart, green, lean“ geht es zudem um eine ressourcenschonende Fertigung. Der Taycan entsteht CO2-neutral und das künftige Ziel in der Produktion generell ist eine sogenannte Zero-Impact-Factory, das heißt eine Fabrik ohne Umweltauswirkungen.

2025 die Hälfte der Fahrzeuge elektrisch

„Wir gehen davon aus, dass 2025 mehr als 50 Prozent der ausgelieferten Porsche-Modelle elektrifiziert sein werden“, sagt Lutz Meschke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Vorstand für Finanzen und IT bei Porsche. Dies bedeutet erhebliche Investitionen unter anderem in Entwicklung und Infrastruktur, aber auch in die Qualifizierung der Belegschaft. Trotzdem bleibt das strategische Ziel einer operativen Umsatzrendite von mindestens 15 Prozent bestehen. „Neben effizienten Prozessen sollen zunehmend auch Erträge aus digitalen Produkten und Services auf unseren wirtschaftlichen Erfolg einzahlen“, so Meschke.

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