Der Roboterbauer Kuka will ohne größeren Personalabbau durch die Corona-Krise kommen. "Die Krise trifft uns hart", sagte Vorstandschef Peter Mohnen bei der Hauptversammlung des Unternehmens am Freitag. "Und um die eine oder andere harte Entscheidung, um wettbewerbsfähig zu bleiben, werden auch wir nicht herumkommen." Ziel müsse dabei aber sein, so wenig Personal wie möglich zu verlieren.
Die Firma wolle die Krise "ohne größere personelle Einschnitte", hatte Mohnen zuvor auch im Gespräch mit der 'Augsburger Allgemeinen' (Freitagausgabe) betont. Dabei lobte er die Leistung der Beschäftigten während der Pandemie: "Sie waren in dieser Zeit unglaublich engagiert." Dadurch habe man die Produktion in Augsburg ohne Unterbrechung aufrechterhalten können. Im Bereich Robotik habe Kuka so alle Kundenbestellungen ausnahmslos bedienen können, sagte Mohnen am Freitag. Prognosen zu Umsatz oder Ergebnis gab der Vorstand bei der Hauptversammlung angesichts der Corona-Pandemie aber weiterhin nicht.
Im ersten Quartal 2020 war der Roboterhersteller in die roten Zahlen gerutscht. Unterm Strich stand ein Verlust von 22 Millionen Euro nach einem Gewinn von 15 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Ende Mai waren bei Kuka am Standort Augsburg Unternehmensangaben zufolge 1423 von rund 3500 Mitarbeitern in Kurzarbeit. Die Firma gehört mehrheitlich dem chinesischen Midea-Konzern.mOptimistisch stimme ihn, dass die Corona-Krise einen Vorteil starker Automatisierung zeige, sagte Mohnen: "Manuelle Arbeitsplätze in der Industrie fielen über Nacht flach, doch vernetzt automatisierte Anlagen konnten weiterlaufen." Das Unternehmen habe damit die Möglichkeit, bei einem Comeback der Märkte als Gewinner dazustehen.