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Der Salzgitter-Konzern hat nach eigenen Angaben im Geschäftsjahr 2016 den Gewinn vor Steuern gesteigert. - (Bild: Salzgitter)

Der Außenumsatz des Salzgitter-Konzerns (7.905,7 Millionen Euro; 2015: 8.618,4 Millionen Euro) reduzierte sich vor allem aufgrund rückläufiger Durchschnittserlöse für Stahlerzeugnisse.

Der Vorsteuergewinn stieg auf 53,2 Millionen Euro (2015: 4,1 Millionen Euro) und beinhaltet 19,1 Millionen Euro Beitrag des Aurubis-Engagements (2015: 21,8 Millionen Euro) sowie per Saldo –2,3 Millionen Euro Ergebnisbelastungen aus Sondereffekten.

Der Nachsteuergewinn rangierte bei 56,8 Millionen Euro (2015: – 56,0 Millionen Euro) und überstieg das Vorsteuerresultat vor allem aufgrund der höher zu erwartenden Nutzung steuerlicher Verlustvorträge. Es ergaben sich somit 1,00 Euro Ergebnis je Aktie (2015: –1,08 Euro) sowie 2,7 Prozent Verzinsung des eingesetzten Kapitals (ROCE, 2015: 1,9 Prozent).

Mit 302 Millionen Euro Nettofinanzposition und 34 Prozent Eigenkapitalquote verfügt das Unternehmen nach wie vor über eine komfortable finanzielle und bilanzielle Basis.

Der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann erklärte hierzu: „Nach dem unvermeidlichen Fokus auf Restrukturierungs- und Kostensenkungsinitiativen der letzten Jahre legen wir nunmehr einen besonderen Akzent auf Innovation und Wachstum.“

Entwicklung der Geschäftsbereiche

Der Außenumsatz des Geschäftsbereiches Flachstahl (1.814,6 Millionen Euro, 2015: 1.922,5 Millionen Euro) nahm preisbedingt geringfügig ab. Mit – 2,3 Millionen Euro steigerte das Segment sein Vorsteuerresultat gegenüber dem von –1,9 Millionen Euro aus der Hochofenzustellung bei der Salzgitter Flachstahl GmbH belasteten Vergleichszeitraum (– 26,0 Millionen Euro). 
 
Mit 741,8 Millionen Euro rangierte der Außenumsatz des Geschäftsbereiches Grobblech / Profilstahl sowohl erlös- als auch absatzbedingt unter dem Vorjahr (908,8 Millionen Euro). Das Segment verbesserte das Ergebnis zwar erheblich, wies jedoch erneut einen Vorsteuerverlust (– 32,1 Millionen Euro; 2015: – 74,1 Millionen Euro) aus. Dieser beinhaltet auftragsbezogene Rückstellungen und 6,3 Millionen Euro Aufwendungen für strukturverbessernde Maßnahmen der Grobblechgesellschaften.

Wenngleich die Versandmengen des Geschäftsbereiches Mannesmann das Vorjahr übertrafen, gab der Außenumsatz (999,4 Millionen Euro; 2015: 1.062,6 Millionen Euro) erlös- und strukturbedingt nach. Trotz des erhöhten Resultats der Salzgitter Mannesmann Großrohr GmbH und des gesteigerten, positiven Ergebnisbeitrags der at-equity-einbezogenen EUROPIPE-Gruppe verbuchte das Segment mit –22,4 Millionen Euro einen Verlust vor Steuern (2015: 2,2 Millionen Euro). 
 
Aufgrund der im Jahresdurchschnitt spürbar niedrigeren Preise sowie rückläufiger Absatzmengen reduzierte sich der Außenumsatz (2.855,0 Millionen Euro; 2015: 3.210,7 Millionen Euro) des Geschäftsbereiches Handel signifikant. Während die Ertragslage des Lagerhandels in den ersten drei Monaten noch schwach war, wurden über die Folgemonate bis einschließlich Herbst als Folge der Stahlpreisentwicklung temporär ausgeweitete Margen verzeichnet. Verbunden mit dem Resultat des internationalen Tradings trug dies zu sehr vorzeigbaren 45,2 Millionen Euro Gewinn vor Steuern (2015: 32,2 Millionen Euro) bei.

Der Außenumsatz (1.300,3 Millionen Euro; 2015: 1.309,4 Millionen Euro) des Geschäftsbereiches Technologie bewegte sich dank der Zuwächse bei der KHS-Gruppe wie auch der DESMA Schuhmaschinen GmbH (KDS) auf dem Level des Vergleichszeitraumes. Das Segment erwirtschaftete mit 28,4 Millionen Euro einen wieder gesteigerten Gewinn vor Steuern (2015: 24,6 Millionen Euro).

Ausblick

Vor dem Hintergrund weiterer positiver Effekte der Maßnahmen- und Wachstumsprogramme gehen der Salzgitter-Konzern im Jahr 2017 von einem auf etwa neun Milliarden Euro gesteigerten Umsatz, einem Vorsteuerergebnis zwischen 100 Millionen Euro und 150 Millionen Euro sowie einer leicht über dem Vorjahreswert auskommenden Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) aus. Die zukunftsbezogenen Aussagen zu den einzelnen Geschäftsbereichen unterstellen, dass es in Europa nicht zu einer rezessiven Entwicklung kommen wird. Vielmehr erwarte man für unsere anhaltend umkämpften Hauptmärkte im laufenden Geschäftsjahr eine Fortsetzung der konjunkturellen Erholung.

Salzgitter AG

Salzgitter,Bilanz,2016
Die Eckdaten der 2016er-Bilanz der Salzgitter AG. - Grafik: Salzgitter AG

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