Die deutsche Industrieproduktion konnte ihre Talfahrt im April etwas verlangsamen. Wie aus dem IHS Markit Flash EMI Deutschland hervorgeht, dürfte der aktuelle PMI gegenüber März um 0,4 Zähler auf 44,5 gestiegen sein und damit ein Zweimonatshoch erreichen. Dennoch bewegt sich der wichtige Konjunkturindikator weiter deutlich unter der 50-Punkte-Wachstumsmarke.
Zweitniedrigstes Geschäftswachstum seit 2012
Das Verarbeitende Gewerbe leidet vor allem unter den Exporteinbußen, teilte der englische Finanzdienstleister IHS Markit in seinem "IHS Markit Flash EMI Deutschland" mit. Der Flash Deutschland Index Industrieproduktion dürfte im Berichtsmonat bei 45,6 landen und damit ebenfalls ein Zweimonatshoch erreichen.
Der Industrie-PMI sei Dank der leicht verbesserten Produktions-, Auftragseingangs-und Jobindizes erstmals seit neun Monaten wieder gestiegen, das Geschäftswachstum war jedoch das zweitniedrigste seit Mitte 2012.
"Starkes Geschäftswachstum im Servicesektor stand erneut eine exportgeschwächte Industrie gegenüber."
Phil Smith, Principal Economist bei IHS Markit und Autor des Flash-PMI
Exportneugeschäft wegen Autoindustrie im Minus
Beim Exportneugeschäft habe wegen der Talfahrt der Automobilindustrie, dem starken Wettbewerb innerhalb Europas und der allgemein gedämpften Nachfrage auf den internationalen Märkten erneut ein hohes Minus zu Buche geschlagen. „Und der Ausblick der Industrieunternehmen fiel diesmal so pessimistisch aus wie zuletzt vor sechseinhalb Jahren.“, so Smith
Die endgültigen April-Daten zur Industrie werden am 2. Mai, der Service-Index und Composite-Index am 6. Mai 2019 von IHS Markit veröffentlicht.
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