Der Vakuumpumpenspezialist Pfeiffer Vacuum hat weiter mit der schwachen Nachfrage aus der Halbleiter- und Beschichtungsindustrie zu kämpfen. Der Vorstand um Eric Taberlet musste am späten Dienstagabend bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr die Prognosen für Umsatz und Marge stutzen.
Der Konzern aus dem hessischen Aßlar geht nun von einem deutlichen Umsatzrückgang zum Vorjahr aus, auch die Profitabilität werde spürbar sinken.
Schon länger schwächelt die Nachfrage aus der Chipbranche und der Beschichtungsindustrie. Pfeiffer Vacuum stellt vor allem Vakuumpumpen her, mit denen etwa Chiphersteller, Labore und andere ihre Reinräume von Staub und anderen störenden Einflüssen weithin freihalten können.
Weil nun eingeplante Aufträge für dieses Jahr wegfallen und erst nächstes Jahr zu Geschäft werden sollen, kappte das Unternehmen seine Ziele noch einmal.
Wie genau sehen die Zahlen aus?
Der Umsatz dürfte dieses Jahr auf 620 bis 640 Millionen Euro sinken, nach 659,7 Millionen im Vorjahr. Nach der Senkung Mitte Juli waren noch 640 bis 660 Millionen Euro angepeilt worden. Vor Zinsen und Steuern dürften vom Umsatz nun nur noch etwa 10 Prozent Gewinn übrig bleiben und nicht wie bisher angenommen 11 bis 14 Prozent.
"Während ich über die Verschiebung einiger großer Kundenprojekte von 2019 auf 2020 enttäuscht bin, sehen wir weiterhin Stärken in anderen Geschäftsbereichen", sagte Vorstandschef Taberlet.
Pfeiffer gehört seit November 2018 zu gut der Hälfte dem Pumpenhersteller und Familienkonzern Busch. Die beiden Unternehmen haben vereinbart, im Einkauf und im Vertrieb, bei Forschung und Entwicklung sowie in der IT enger zusammenarbeiten. Der Mehrheitsübernahme war ein längerer Machtkampf bei Pfeiffer vorausgegangen.
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