Corona Unternehmen Wiedereinstieg -

Wie der Wiedereinstieg nach Corona gelingen kann. - (Bild: Pixabay/frei)

1. Wie behalten Unternehmen den Überblick über die umfangreichen Herausforderungen, die sich durch die Corona-Krise ergeben?

"Es ist so wie im Sport: Wenn ich vor einer hohen körperlichen Belastung stehe, dann meistere ich diese Belastung besser, wenn ich vorher gut trainiert habe, als wenn ich untrainiert bin", verdeutlicht Prof. Dr.-Ing. Werner Bick, Senior Partner bei der Unternehmensberatung ROI, die Problematik mit der sich Manager in der wohl größten Krise seit dem zweiten Weltkrieg konfrontiert sehen. Es werde zuwenig in Worst-Case-Szenarien gedacht. Dies sei jedoch kein Wunder, so Bick. Schließlich sei die deutsche Industrie noch aus den letzten zehn Jahren vom Erfolg verwöhnt und ausschließlich auf Wachstum konditioniert. In der Krise ganz besonders wichtig sei die Transparenz über kritische Supply Chains. Diese liege aber in vielen Fällen nicht in ausreichendem Maße vor, wodurch eine wesentliche Grundlage für wichtige Entscheidungen fehle, erklärt Bick weiter.

Werner Bick, ROI
Prof. Dr.-Ing. Werner Bick, Senior Partner bei der Unternehmensberatung ROI. - (Bild: ROI)

Sein Krisenmanagement-Tipp: Kommunikation!
Das Management solle einen bereichsübergreifenden Krisenstab aufsetzen, der schneller und flexibler als über die üblichen Berichtswege agieren kann.
ROI-Efeso habe hier viel Erfahrung, sogenannte War-Rooms aufzusetzen, zu denen die wichtigsten Personen zur Bewältigung der Situation zusammenkommen.
"Zudem sind es viele Unternehmen überhaupt nicht gewöhnt, in Szenarien zu denken. Gerade bei sehr divergierenden Szenarien, wie wir sie aktuell vorfinden, ist es wichtig, mit einem Blick von außen robuste szenarienunabhängige Strategien zu entwickeln", erklärt der Experte.

ROI-Efeso: Beratung für Unternehmen

ROI Management Consulting AG, die Top-Adresse für Operational Excellence und Industrie 4.0 und EFESO Consulting, global agierendes Beratungsunternehmen mit Schwerpunkt im Bereich Operations, haben bereits im Juni 2019 fusioniert. Durch den Zusammenschluss entstand eine führende europäische Adresse für Beratung mit Fokus auf Forschung & Entwicklung, Produktion, Logistik und Industrie 4.0.

2. Krisen-Bewältigung: Wie kann Krisenmanagement das Überleben sichern?

Werner Bick erklärt: "Die typischen Kostensenkungsmaßnahmen beherrschen die meisten Unternehmen gut, teilweise vielleicht zu gut. In diesen Tagen stellt sich jedoch heraus, welche Funktionen wirklich überlebenswichtig sind und wie hilfreich eine durchgängige Digitalisierung ist oder sein kann."

Der Krisenmanagement-Tipp des Experten: "Entscheidend ist aus unserer Sicht, diese Erfahrungen jetzt zu nutzen, bei der Gestaltung der Organisation für die Zeit nach der akuten Krise. Also Projektportfolios grundsätzlich neu auszurichten, sich von heiligen Kühen zu trennen und ein Zero-Based Organisationsdesign zu entwickeln." Je nach finanzieller Situation und der Tragweite der Unternehmenskrise dürfe dabei die Sicherung des akuten Überlebens den Blick auf die Zukunft nicht außer Acht lassen. Wer die Krise nicht aus eigener Kraft bewältigen könne, müsse sich rechtzeitig nach Partnerschaften umsehen. "Starke Unternehmen hingegen werden auf die Veränderungen in den Märkten reagieren und ihre Strukturen auch während Corona anpassen, um noch wettbewerbsfähiger aus der Krise hervorzugehen" erklärt Bick.

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3. Wiedereinstieg: Wie gut funktioniert das Corona-Krisenmanagement?

Beispiele von Unternehmen, die nach zwei Wochen die Produktion wegen Teilemangels erneut einstellen mussten, zeigen, dass die Verfügbarkeit und die Wechselwirkungen in einer weitverzweigten Supply Chain nicht unterschätzt werden sollten, meint Werner Bick und fügt hinzu: "Es zeigt sich auch, dass der Fokus alleine auf überregionale, globale Lieferketten mit bis zu zehn Stufen nicht wirklich vorausschauend ist, wenn der Blick auf regionale Versorgungsmöglichkeiten vernachlässigt wird", erklärt Werner Bick.

Der Krisenmanagement-Tipp: "Ein Supplier Health Check - den auch ROI anbietet - könne hier für Unternehmen Klarheit schaffen, wo der Lieferant steht. "Außerdem ist klar, dass viele Lieferanten akut insolvenzgefährdet sein werden", erklärt Bick: "Dies frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen, kann für das eigene Unternehmen überlebenswichtig werden. ROI-Efeso stellt hier sehr erfahrene Berater und Interims-Manager zur Verfügung, die die unternehmenseigenen Kapazitäten skalieren.

Für Unternehmen, die selbst Teil einer Lieferkette sind (Tier-n), ist das Ramp-up-Risiko in der Lieferkette von den Lieferanten des Rohmaterials über die unmittelbaren Lieferanten bis hin zu den Endkunden zu betrachten. Die Sales&Operations-Planning-Prozesse müssen in der Ramp-up-Phase dementsprechend flexibler und in engerem Austausch mit Kunden und Lieferanten erfolgen." Mathematische Prognosemodelle seien für diese Art von Krisenmanagement weniger hilfreich.

ROI Grafik Supplier Task Force
Lieferketten sollten gerade beim Wiedereinstieg genau überprüft werden. - (Bild: ROI)

Das Hochfahren der Produktion setzt außerdem Maßnahmen zur Sicherheit der Gesundheit angesichts der Möglichkeit einer Infektion mit dem Coronavirus voraus. Neben technischen Aufgaben, wie zum Beispiel Umbauten der Montagelinien zur Einhaltung von Mindestabständen, seien hier auch führungstechnische Maßnahmen zu setzen, um mit minimalem sozialem Kontakt der Menschen das Shop-Floor-Management effektiv zu gestalten, so Bick. ROI-Efeso biete hier Krisenmanagement-Lösungen, die die Digitalisierung mit modernen Führungsansätzen kombinieren, zum Beispiel dem Virtual Shop-Floor Management: "Notgedrungen stellen Unternehmen während der Krise fest, dass es sehr wohl sehr gut geht, auch eine Produktion zu 80 Prozent remote zu fahren. In der Zeit vor Corona hätten daran die gleichen Menschen wohl noch nicht geglaubt", meint Bick.

Richtiges Krisenmanagement im Angesicht des Coronavirus: Das Covid-19 Response Program von ROI-Efeso

Wie Krisenmanager ihr Unternehmen Schritt für Schritt richtig durch die Corona-Krise führen, erklärt ROI-Efeso in seinem Covid-19 Response Program. Weitere Informationen jetzt hier!

4. Post-Krisen-Ära: Welche Maßnahmen zeichnen sich für die Zeit nach Corona ab?

Aus den ersten drei Punkten hat Werner Bick von ROI Tipps für die Zeit nach der Krise:

Wichtig sei es, bisherige Risikobetrachtungen neu zu bewerten, erklärt Werner Bick. So wurden etwa vor der Krise bei der Gestaltung der Supply Chain und des Produktions-Footprint ausschließlich Kostenkriterien zugrunde gelegt. "Versorgungssicherheit wird hier in Zukunft mehr Gewicht erfahren. ROI-Efeso hat einen Strategiecheck, der es sehr schnell erlaubt, die richtigen Fragen zu stellen und zu prüfen, ob Handlungsbedarf in der Supply-Chain-Strategie besteht."

ROI Strategiecheck
Die richtige Strategie für die Neuausrichtung nach der Krise. - (Bild: ROI)

Was aus dem Krisenmanagement gelernt wurde, müsse sich verfestigen, so Bick. Dies führe zu einer schnelleren Reaktionsfähigkeit und einer höheren Transparenz. Nicht nur das Sales and Operations Planning (S&OP), sondern die ganze Unternehmensplanung müsse vor diesem Hintergrund verbessert werden. "Viel zu oft werden noch aufwändige und fehleranfällige Excel Files als Planungsbasis genutzt", so Werner Bick. "Wir stellen eine erhöhte Nachfrage nach Projekten fest, die dieses Thema angehen und industriespezifisch neue Wege gehen. Beispielsweise muss ein Automotive First Tier, dessen Produkte jeweils nur einen Abnehmer haben, der sich aber bei Lieferanten versorgt, die an viele Industrien liefern, anders aufstellen als Industriegüterhersteller." Hier die richtigen Planungssysteme zu entwickeln und auch umzusetzen, sei eine der Stärken von ROI-Efeso.

Inwieweit Unternehmen ihre Wertschöpfungsketten verändern werden, könne allgemein nicht beantwortet werden. Für die Zukunft nach der Krise gelte: Trotz der aktuellen Rufe nach einer Regionalisierung der Wertschöpfungsketten, werde auch der Erhalt der globalen Wettbewerbsfähigkeit der Schlüssel zum Erfolg bleiben.

Bick ist sich sicher: "Unternehmen werden in ihren zukünftigen Maßnahmen dem Ziel der Robustheit jedenfalls stärkeres Gewicht einräumen. Der Umgang mit Know-how zum Thema Risikomanagement wird auf den Prüfstand zu stellen sein. Zum Beispiel werden insbesondere Risiken aus der Abhängigkeit von Cyber-Technologien zu berücksichtigen sein (Stichwort Cyber-Virus-Pandemie). Ein wirtschaftlich und wettbewerbstechnisch sinnvolles Maß zu finden, muss hier das Ziel sein." ROI-Efeso könne Unternehmen dabei unterstützen, mit einem ganzheitlichen Blick auf die Wertschöpfungsketten eine robuste Planung zu entwickeln, die im Wettbewerb bestehen kann.

Industrie 4.0: Award von ROI-Efeso und der Zeitschrift PRODUKTION

Digitale Assistenzsysteme, Data Analytics, künstliche Intelligenz oder Machine Learning verändern die Wertschöpfungsprozesse der produzierenden Industrie in rasanter Geschwindigkeit. Unternehmen, die es schaffen, diese Digitalisierungs-Technologien, -Werkzeuge und -Systeme erfolgreich in ihre Wertschöpfungsprozesse zu integrieren, gehören zu den Taktgebern der Industrie 4.0. Sie zeichnet ROI-Efeso gemeinsam mit der Fachzeitung PRODUKTION seit 2013 mit dem Industry 4.0 Award aus – einem der wichtigsten Benchmarks für Digitalisierungs-Projekte und Industrie-4.0-Best-Cases.

 

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