Grüne Äpfel und eine Orange

Kunden fordern zunehmend individuelle Produkte, die nicht mehr kosten dürfen als solche aus der Massenfertigung. Eine Herausforderung für Hersteller. - (Bild: adobe Stock/Kokhanchikov)

Kunden steuern durch Ihr Konsumverhalten zunehmend bewusst Entwicklungen wie Personalisierung und Nachhaltigkeit. Sie achten nicht mehr nur auf niedrige Preise und eine verstärkte Service- und Qualitätsorientierung. Sie verlangen individuelle, auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnittene Problemlösungen, die zunehmend auch ethischen Ansprüchen gerecht werden müssen. Als Reaktion darauf erhöhen Unternehmen ihre Variantenzahl.

Geändertes Konsumverhalten

Laut Deloitte bekunden 36 Prozent der Kunden Interesse am Kauf kundenspezifischer Produkte, wobei die Hälfte von ihnen bereit ist, länger auf ihre kundenspezifischen Produkte zu warten. Von diesen Kunden war jeder Fünfte bereit, einen Aufschlag von 20 Prozent zu zahlen, während 22 Prozent gerne Daten austauschten, um ein maßgeschneidertes Produkt zu erhalten.

Hersteller müssen heute den Kunden mehr Optionen zur Verfügung stellen, wodurch sich die Anzahl der Produktvarianten erhöht, die die Hersteller anbieten und verwalten. Darüber hinaus müssen sie mit kleineren Losgrößen, vielfältigeren Portfolios und in der Regel einer kürzeren Markteinführungszeit arbeiten.

Das Problem, das es zu lösen gilt, wird mit dem Wort „Massen-Individualisierung“ beschrieben. Es geht darum, jedem Kunden das Produkt bereitzustellen, das er sich wünscht, und das zu einem Preis, der dem eines vergleichbaren massenhaft gefertigten Standardprodukts entspricht.

Wertschöpfungsketten neu denken

Die Erstellung kundenindividueller Leistung setzt eine Neuausrichtung der Wertschöpfungsaktivitäten voraus. Während die klassische Wertschöpfungskette mit der Beschaffung von Material beginnt, steht bei kundenindividueller Massenfertigung die Erhebung der Kundenwünsche an erster Stelle. Erst danach erfolgt die Beschaffung der Materialien, weil die notwenigen Spezifikationen, welche an den Lieferanten übermittelt werden müssen, erst dann bekannt sind.

Um spezialisierte Produkte zu liefern und gleichzeitig die Massenproduktion zu unterstützen, müssen Hersteller sicherstellen, dass jede am Produktlebenszyklus beteiligte Funktion - vom Design über die Herstellung bis hin zum Betrieb - informiert und reaktionsschnell ist.

Kunden fordern Nachhaltigkeit

Derzeit verbrauchen 20 Prozent der Weltbevölkerung 80 Prozent der weltweit verfügbaren Rohstoffe. Die natürlichen Ressourcen sind Grundlage für das Leben und das Wohlergehen auch künftiger Generationen. Deshalb erhöhen Kunden den Druck auf Hersteller, nachhaltig zu produzieren. Nachhaltigkeit entwickelt sich mehr und mehr zum Verkaufsargument. Darauf müssen Hersteller reagieren und gleichzeitig die Kosten im Auge behalten.

In drei Schritten zur Massen-Individualisierung

Kundendaten und Unternehmensdaten zu generieren ist nicht das Problem. Daten sind im Überfluss vorhanden und können zum Vorteil der Hersteller genutzt werden. Um bei der kundenindividuellen Massenproduktion erfolgreich zu sein, müssen Hersteller allerdings in der Lage sein, aus diesen Daten etwas zu machen und sie unternehmensweit effizient zu nutzen.

Dabei müssen sie über herkömmliche Analysetechnologien hinausgehen, die für die Verwaltung einfacher Transaktionsdaten entwickelt wurden. Zweckmäßig ist der Einsatz einer einheitlichen Plattform, die alle Stationen der Wertschöpfung in einem Unternehmen abdeckt.

Schritt 1: Führen Sie die Daten zusammen

Die gewählte Plattform sollte eine vernetzte Umgebung bieten, die interne und externe Daten vereint, damit verschiedene Informationsquellen genutzt werden können. Die zentrale Bereitstellung aller Daten vereinfacht als "Single Source of Truth" sowohl den Zugriff auf die Daten als auch deren Verarbeitung. So können Big-Data-Kundenerkenntnisse und Product Lifecycle Management-Daten für eine umfassende Ansicht vereint werden.

Schritt 2: Setzen Sie die Daten in einen Kontext

Um Daten im richtigen Kontext zu interpretieren und Möglichkeiten zur Produktentwicklung und -verbesserung aufzuzeigen, sollte die Software prädiktive Datenanalysen ausführen können. So lassen sich Muster in den Daten erkennen und diese mit dem Wissen aus der Produktnutzung durch den Kunden verknüpfen. Das ermöglicht Unternehmen deutlich schneller und gezielter auf Kundenwünsche zu reagieren.

Schritt 3: Arbeiten Sie abteilungsübergreifend mit einer einheitlichen Datengrundlage

Die Engineering-Plattform sollte Silos in den Unternehmen beseitigen, um Wissen und Erkenntnisse zu teilen und Entwicklungsschritte des Projekts transparent zu kommunizieren. Die Plattform liefert damit eine Umgebung, in der verschiedene Stakeholder in Echtzeit auf der Grundlage derselben aktuellen Informationen zusammenarbeiten können. Dies führt zu einer schnelleren Entscheidungsfindung und letztlich auch zu einer schnelleren Entwicklung.

Mit einer Engineering-Plattform wie der 3DExperience Plattform sind Hersteller in der Lage, das volle Potenzial ihrer Daten auszuschöpfen und personalisierte Kundenerlebnisse zu bieten, um sich für die Erlebnis-Ökonomie zu rüsten.

So gelingt digitale Kontinuität mit der 3DExperience Plattform

Die 3DExperience Plattform von Dassault Systèmes ist eine On-Premise- oder Cloud-basierte Datenplattform. Sowohl Startups und kleinen Unternehmen als auch großen Konzernen steht damit eine Lösung zur Verfügung, mit der sie Geschäfts- und Produktionsprozesse digital begleiten können. Verschiedene Abteilungen und Disziplinen sind in jedem Schritt des Fertigungsprozesses involviert – von der Entwicklung über die Fertigung bis hin zur Logistik und zum Vertrieb. Alle Mitarbeiter können so orts- und zeitunabhängig am Projekt arbeiten und ihre Schritte besser aufeinander abstimmen.

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