Menschen arbeiten zusammen mit Cobots an einer Fertigungslinie

Gemeinsames Arbeiten an einer Fertigungslinie - ganz ohne Umhausungen der Cobots. Das gemeinsame Arbeiten von Mensch und Cobots wird immer unkomplizierter - auch aufgrund neuer Technologien. - (Bild: Universal Robots)

„MRK – das ist nichts Neues, aber da spielt die Musik. Roboter werden auch immer mobiler, was zur Folge hat, dass es eine Bewegung von der Linie in Richtung Matrix gibt. Auch die Robot Vision, also die Kombination von Robotik und Bildverarbeitung macht große Schritte nach vorn“, ist die Einschätzung von Patrick Schwarzkopf, Geschäftsführer VDMA-Fachverband Robotik + Automation. Auch Stefan Sagert vom VDMA sieht eindeutig MRK und mobile Robotik in der Produktion sind Trends, „sowie einfache die Programmierbarkeit und Handhabung.“

Kuka verfolgt laut Michael Otto, Chief Sales Office der Robotiksparte von Kuka das Ziel, in den nächsten zehn Jahren Automatisierung für jedermann einfach verfügbar zu machen. „Ganz konkret lautet unsere Mission bis 2030: Automatisierung wird einfacher, intuitiver – und dadurch für viel mehr Menschen verfügbar. Die Eintrittsschwelle sinkt. Und: Automatisierung hält Einzug in viele neue Bereiche.“

Arbeiten mit Industrierobotern so einfach wie mit dem Laptop

So würden in den nächsten zehn Jahren weltweit immer mehr Menschen mit Robotern arbeiten. „Roboter und Automatisierung werden Mainstream – so normal wie das Arbeiten am Laptop. Schon heute ermöglicht ein drahtloses Steuerungspaket von Kuka das Hand Guiding von Industrierobotern auf besonders benutzerfreundliche Weise – einfach und schnell“, erläutert Otto.

Comau führt wiederum mit seinem Racer-5-0.80 laut eigener Aussage ein neues Paradigma in der kollaborativen Robotik ein, um der zunehmenden Nachfrage nach schnellen, kostengünstigen Cobots zu entsprechen, die bei beengten Platzverhältnissen und in verschiedenen Anwendungsbereichen einsetzbar sind. Entgegen der weitläufigen Meinung, dass kollaborative Roboter langsam seien, sei der Racer-5 Cobot ein 6-Achsen-Gelenkarmroboter, der mit industrieller Geschwindigkeit von bis zu 6 m/s arbeiten könne.

Stäubli-Cobot arbeitet präzise auch bei hoher Geschwindigkeit

„Unser neuer Racer-5 Cobot bietet die Geschwindigkeit und Präzision, die auf dem Markt für kleine kollaborative Nutzlast-Roboter fehlte“, erläutert Pietro Ottavis, Comau Chief Technology Officer. „Wir gehen davon aus, dass der globale Markt für kompakte kollaborative Roboter eine fünfjährige Wachstumsrate von bis zu 45 Prozent erreicht, was weitgehend vom weltweiten Erfordernis angetrieben wird, die Prozesskomplexität zu reduzieren und nicht-wertschöpfende Aktivitäten zu beseitigen.“

Auch seitens Stäubli gibt es in diesem Jahr deutliche Fortschritte zu bestaunen: „Durch umfangreiche Investitionen verfügt Stäubli über die wohl leistungsfähigsten Vier- und Sechs-Achs-Roboter für den unteren und mittleren Lastbereich. Alle sind kompatibel mit Industrie 4.0-Standards und mit geringfügigen Modifikationen können sie auch als Power-Cobots für die direkte Mensch-Roboter-Kollaboration eingesetzt werden“, sagt Christophe Coulongeat, neuer Group Division Manager Robotics weltweit.

Oliver Rocha, Key-Account-Manager Stäubli Tec-Systems GmbH ergänzt zum Thema Cobots: „Wir haben drei neue Vertreter der TX2-Baureihe. Sie stehen für mehr Flexibilität, Konnektivität, größere Performance und mehr Sicherheit. Alle sind an der CS-9-Steuerung angebunden.“

Zu den Leistungsdaten erklärt Rocha, dass der TX2-140 über eine Reichweite von 1,50 Meter verfügt und „eine Besonderheit, die er mit den kleineren Robotermodellen teilt: Er kann in jeder beliebigen Lage im Raum, also an Boden, Decke oder Wand montiert werden – je nachdem, wie es für die Applikation erforderlich ist.“

Der TX2-160 bietet laut Rocha 1,70 Meter Reichweite und wie der TX2-140 eine Tragfähigkeit bis zu 40 Kilogramm. Hier sind Boden- und Deckenmontage hier möglich. Der TX2-160L wiederum verfüge über zwei Meter Reichweite und eine Tragfähigkeit von 25 Kilogramm.

Dieser ABB-Roboter ist in Fertigung und Logistik einsetzbar

Als Neuheit präsentiert auch Sami Atiya, President ABB Robotics & Discrete Automation mit ‚Swifti‘ einen kollaborativen Industrieroboter mit einer Geschwindigkeit von fünf m/s und einer Traglast von vier Kilogramm sowie einer Reichweite von bis zu 580 Millimetern. „Er ist fünfmal schneller als vergleichbare Cobots auf dem Markt“, gibt sich Atiya überzeugt. Er wurde konzipiert, um die Lücke zwischen kollaborativen und Standard-Industrierobotern zu schließen. Dabei basiere der Swifti CRB 1100 auf dem Industrieroboter IRB 1100.

Er kann laut Atiya von der Fertigung bis hin zur Logistik eingesetzt werden und ermöglicht mehr Unternehmen den Schritt in die Automatisierung – „wobei kein Programmiercode mehr notwendig ist“, betont Atiya.

Der neue Cobot sei für die sporadische Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter ausgelegt. Das heißt, er kann sich mit hoher Geschwindigkeit bewegen, um eine maximale Produktivität sicherzustellen, ohne dass die Sicherheit beeinträchtigt wird, wenn sich ein Mensch dem Roboter nähert, so Atiya.

Wie Cobots die Produktionskosten senken

Swifti eignet sich laut Atiya für Aufgaben wie das Montieren oder Polieren, bei denen ein Mensch anwesend sein muss, um den Vorgang zu überwachen oder Teile neu zu positionieren. „Für solche Anwendungen waren in der Vergangenheit umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen wie Zäune oder Umhausungen erforderlich, um Berührungen mit den sich schnell bewegenden Robotern zu verhindern“, beschreibt Atiya.

Dies wirke sich nicht nur auf die Kosten und die Größe der Installation, sondern auch auf die Geschwindigkeit und Produktivität der Produktionslinie aus, da die Roboter jedes Mal angehalten werden müssten, damit ein Mensch den Arbeitsbereich betreten könne.

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