Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) forderte gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Mittwoch) eine Erhöhung der Testkapazitäten.
"Damit in den kommenden Monaten wirtschaftliche Aktivität möglich bleibt, muss insgesamt viel großflächiger und einheitlicher getestet werden", sagte Iris Plöger, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung. Die Bundesregierung hinke ihrem eigenen Anspruch, die Kapazitäten auf 4,5 Millionen Tests pro Woche zu steigern, "meilenweit hinterher".
Schwerwiegende wirtschaftliche Folgen
Die Verbandsvertreterin warnte vor schwerwiegenden wirtschaftlichen Folgen. "Es darf nicht sein, dass Betrieben der Produktionsstopp droht, weil sich ihre Beschäftigten in Quarantäne begeben müssen aufgrund mangelnder Testkapazitäten, langwieriger Befundübermittlung per Fax und Telefon sowie lückenhafter Absprachen mit überlasteten Hausärzten und Gesundheitsbehörden", so Plöger. Bund und Länder müssten ihre gemeinsame Handlungsfähigkeit beweisen. "Die Stabilisierung der wirtschaftlichen Aktivität ist in Gefahr."
Die BDI-Vertreterin warnte vor steigenden Infektionszahlen und kritisierte ein aus ihrer Sicht "noch immer nicht flächendeckend vorhandenes Testangebot" für Reiserückkehrer.