Container im Frachhafen

Deutschland ist auf den Export seiner produzierten Güter angewiesen. - (Bild: Pixabay)

Nach zwei Boomjahren in Folge hat die deutsche Wirtschaft einen Gang zurückgeschaltet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im vergangenen Jahr um 1,5 Prozent zu, nach jeweils 2,2 Prozent in den beiden Vorjahren, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Berlin anhand vorläufiger Daten mitteilte.

2018 war das neunte Wachstumsjahr in Folge seit 2010. Damals musste sich Europas größte Volkswirtschaft von der tiefen Rezession 2009 infolge der globalen Finanzkrise erholen.

Gestützt wurde die Konjunktur im vergangenen Jahr dem Bundesamt zufolge abermals von der Kauflust der Verbraucher. Hinzu kamen gestiegene Investitionen vieler Unternehmen in Ausrüstungen, Bauten und sonstige Anlagen sowie der Bauboom. Auch die Konsumausgaben des Staates, zu denen unter anderem soziale Sachleistungen und Gehälter der Mitarbeiter zählen, legten den Angaben zufolge zu.

Der Export fiel als Wachstumstreiber aus. Nach den vorläufigen Berechnungen legten die Importe stärker zu als die Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen.

Die von den USA angeheizten Handelskonflikte belasten das Exportgeschäft. Hinzu kamen Probleme der für Deutschland so wichtigen Autoindustrie bei der Einführung des neuen Abgas- und Verbrauchsstandards WLTP. Die Hersteller mussten deswegen zeitweise ihre Produktion drosseln. Das hatte die Wirtschaftsentwicklung im dritten Quartal belastet.

Von der seit Jahren positiven Konjunktur und den anhaltend niedrigen Zinsen profitiert weiterhin auch der Fiskus. Der deutsche Staat konnte nach Berechnungen der Statistiker 2018 zum fünften Mal in Folge mehr Geld einnehmen als ausgeben. Der Überschuss von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialkassen machte unter dem Strich 1,7 Prozent des BIP aus, nach 1,0 Prozent im Vorjahr. Ein wenn auch minimales Defizit hatte Deutschland zuletzt 2013 verbucht.

Wirtschaftsforschungsinstitute und Bank-Ökonomen hatten zuletzt zwar ihre Konjunkturprognosen für Deutschland gesenkt. Sie gehen aber davon aus, dass der Aufschwung auch in diesem Jahr weitergeht.

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dpa