Geschäftsführer von DMG Mori an einem Bauteil. Im Hintergrund eine Werkzeugmaschine und das DMG Mori Logo an einer weißen Wand.

Die Geschäftsführung von DMG Mori ist erfreut über das starke erste Halbjahr 2022. Die EBIT-Marge verdoppelte sich, auch bei Auftragseingang und Free Cashflow konnte der Maschinenbauer neue Rekordwerte erzielen und hebt hier die Prognose 2022 an. (Bild: DMG Mori)

DMG Mori kann trotz erschwerten Marktbedingungen im ersten Halbjahr 2022 einen erfolgreichen Geschäftsverlauf verzeichnen. Im 2. Quartal erzielte der Werkzeugmaschinen-Hersteller einen Auftragseingang von 813,6 Millionen Euro (Vorjahr: 658,9 Millionen Euro) und erlebte damit das bisher beste 2. Quartal der Unternehmensgeschichte. Auch zum Halbjahr verbuchte DMG MORI einen neuen Rekord beim Auftragseingang: Die Bestellungen stiegen um 34 Prozent auf 1.675,2 Millionen Euro (Vorjahr: 1.248,7 Millionen Euro). Und das, obwohl globale Liefer- und Materialengpässe, steigende Preise für Rohstoffe, Transport, Logistik und Energie sowie die hohe Inflation, der anhaltende Krieg in der Ukraine (mehr dazu in unserem Ticker zum Thema) und der Lockdown in Teilen Chinas die Nachfrage nach Investitionsgütern beeinflussten.

Insbesondere das Neumaschinengeschäft verlief mit einem Plus von 36 Prozent positiv und spiegelt laut Unternehmen die verstärkte Nachfrage nach den ganzheitlichen und nachhaltigen Automatisierungs- und Digitalisierungslösungen wider. Auch bringt der Verkauf von Neumaschinen einen Anstieg des Umsatzes mit sich. In Kombination mit dem Service- und Ersatzteilgeschäft, konnte DMG Mori den Umsatz im 2. Quartal um 10 Prozent auf 562,6 Millionen Euro (Vorjahr: 511,9 Millionen Euro) steigern. Trotz anhaltend schwieriger Material- und Logistiksituation, die sich durch den Lockdown in Teilen Chinas nochmals verschärfte, erhöhte sich der Umsatz zum Halbjahr um 20 Prozent auf 1.123,6 Millionen Euro (Vorjahr: 933,5 Millionen Euro). Dank des stabilen, langjährigen Netzwerks zu Partnern und Lieferanten konnte DMG Mori bisher gravierende Produktionsunterbrechungen vermeiden.

Portrait von Christian Thönes
(Bild: DMG Mori)

"DMG Mori profitiert von seiner konsequenten Umsetzung des strategischen Dreiklangs aus Automation, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Nach einem starken ersten Quartal 2022 erzielten wir zum Halbjahr neue Höchstwerte beim Auftragseingang und Free Cashflow – und das bei hoher Volatilität und einem erschwerten Marktumfeld. Aufgrund dieser erfolgreichen Geschäftsentwicklung heben wir hier die Prognose für 2022 an."

Christian Thönes, Vorstandsvorsitzender DMG Mori AG

Erfolgsfaktoren: motivierte Mitarbeitende und Fokus auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit

Den Erfolg bezeichnet das Unternehmen als eine außerordentliche Teamleistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich täglich mit Leidenschaft und hochqualifiziertem Know-how für die Kunden einsetzten. Aber auch die ganzheitlichen, integrierten Lösungen, die stets die Kunden im Fokus haben sollen, seien ein großer Erfolgsfaktor.

DMG Mori sieht die Zukunft positiv und will weiterhin von seiner konsequenten Umsetzung des strategischen Dreiklangs aus Automation, Digitalisierung und Nachhaltigkeit profitieren. Auch ein neues Produktionswerk in China soll dazu beitragen. Ganzheitliche Automatisierungs- und durchgängige Digitalisierungs-lösungen erweitern das Kerngeschäft mit Werkzeugmaschinen. Zusätzlich baut das Unternehmen das digitale Subscription-Geschäftsmodell Payzr für Software-as-a-Service und Equipment-as-a-Service soll weiter aus.

Die hohe Nachfrage nach den nachhaltigen Hightech-Produkten sowie ganzheitlichen Automatisierungs- und Digitalisierungslösungen habe sich auch auf der traditionellen Hausausstellung in Pfronten gezeigt. DMG Mori präsentierte digitale Lösungen für die Zukunft der Fertigung, Verzahnungslösungen sowie zwei Weltpremieren und 14 Automationslösungen, davon gleich 4 Neuheiten: Robo2Go Max, Matris Light, PH Cell 2000 und PH 50.

 

Ausblick 2022: Prognose für Auftragseingang und Free Cashflow erhöht

2022 steht weiterhin im Zeichen hoher Volatilität und Unsicherheit – geprägt durch den Krieg in der Ukraine, weltweit gestörte Lieferketten, Materialmangel, hohe Inflation sowie weiter steigende Preise für Rohstoffe, Transport, Logistik und Energie. Hinzu kommen steigende Zinsen, die sich auf die Finanzierung von Investitionsgütern auswirken, sowie ein mögliches Gas-Embargo mit nicht abzuschätzenden wirtschaftlichen Folgen für die Industrie.

Aufgrund der bisher aber dennoch positiven Geschäftsentwicklung hebt DMG Mori die Prognose für das Gesamtjahr beim Auftragseingang und Free Cashflow an: "Wir planen nunmehr einen Auftragseingang von rund 2,7 Milliarden Euro", lässt die Geschäftsführung verlauten (zuvor 2,5 Milliarden Euro). Der Umsatz soll weiterhin rund 2,3 Milliarden Euro betragen. Der Free Cashflow soll bei rund 150 Millionen Euro liegen (zuvor 130 Millionen Euro). Die Prognosen stünden aber weiter unter dem Vorbehalt, dass sich die weltweiten Markt- und Rahmenbedingungen nicht signifikant verändern.

Quelle: DMG Mori

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