Produkte von Igus werden an einem Tisch präsentiert

Igus bleibt trotz Umsatzrückgang optimistisch. - (Bild: Igus)

Erwartungen können sich schnell ändern. Das zeigt auch der Umsatz von Igus. Das Kölner Unternehmen konnte seinen Umsatz im vergangenen Jahr um zwei Prozent auf 764 Millionen Euro steigern. Damit sei man nicht so glücklich, sagte Geschäftsführer Frank Blase. Aber: „Heute würden wir uns das wahrscheinlich eher wünschen.“ Denn die Coronakrise ist auch bei Igus angekommen.

Durch den Lockdown in China habe man dort vier Wochen lang keinen Umsatz gehabt, sagte Blase auf einer virtuellen Pressekonferenz am Mittwoch (6.5.). Im ersten Quartal ist der Umsatz des Unternehmens insgesamt um elf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Der Auftragseingang brach um zwei Prozent ein. „Nur“ – wie Blase betonte. Der eher geringe Rückgang stimme ihn optimistisch.

Der Geschäftsführer erklärte außerdem, dass Igus bereits frühzeitig rund 150 Maßnahmen im Kampf gegen Corona beschlossen habe. Dazu zählen zum Beispiel Eingangskontrollen mit Fiebermessen und Homeoffice. In Fabriken werde außerdem eine Erschwerniszulage gezahlt, sagte Blase. Denn wer mehrere Stunden mit Maske arbeite und rede, wisse am Ende des Tages, was er getan habe.

Auf Kunststoffseite sei die Lieferkette in Takt, erklärt Blase. Das könne sich aber jederzeit ändern, wenn ein Werk schließen muss.

Igus will sich auf die Zeit nach Corona vorbereiten

Es sei erstaunlich, wie viele Kunden man auch virtuell erreichen könne, so Blase. Er spüre, dass alle zusammenarbeiten wollen und sowohl die Kunden als auch Igus gegen die Auswirkungen kämpfen wollen.

Trotz sinkender Zahlen möchte sich das Unternehmen gleichzeitig auf die Zeit nach Corona vorbereitet sein. Deshalb treibe die Firma wichtige Investitionen weiter voran. Dazu zählen unter anderem der IT-Bereich und Automatisierungsprojekte.

Wie viele andere Konzerne, nutzt auch Igus seine Kompetenzen, um in der Krise zu helfen. So stellt das Unternehmen Kopfbänder für Face Shields her und spendet 140.000 dieser Masken an Kölner Schulen.

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